Smart Home: Ihr Zuhause wird intelligenter, komfortabler und sicherer

11.05.17 15:25 von Esther Gensrich

Smart HomeSmart Home ist in aller Munde. Neben Ideen, wie es sich komfortabler und sicherer wohnen lässt, geht es auf den internationalen Fachmessen immer häufiger um innovative Lösungen für mehr Energieeffizienz im Haus. Es könnten diese Lösungen sein, die Smart Home endlich zum Durchbruch verhelfen. Denn sie ermöglichen es privaten wie gewerblichen Nutzern einer Immobilie, den Energieverbrauch zu senken und Geld zu sparen. Im folgenden Artikel zeigen wir, was im „Smart Home“ bereits alles möglich ist, um intelligent zu wohnen.

Smart Home: Wie funktioniert intelligentes Wohnen?

Wenn selbst ein bekanntes schwedisches Möbelhaus erste Smart-Home-Lösungen anbietet, kann man sicher sein: „Intelligentes Wohnen“ liegt im Trend und ist auf dem Massenmarkt angekommen. Dabei ist „Smart Home“ ein Oberbegriff für ganz unterschiedliche Bereiche. Gemeinsames Kennzeichen ist, dass heimische Anlagen nicht mehr durch einen Knopfdruck am Gerät gesteuert werden müssen. Stattdessen lassen sie sich fernsteuern oder sie interagieren automatisch miteinander, um das Leben zu Hause komfortabler, sicherer und nicht zuletzt auch günstiger zu machen. Energieeffizienz lautet das Stichwort. Die Möglichkeiten, elektronische Geräte im Gebäude zu vernetzen, sind so vielseitig wie die Vorlieben ihrer Nutzer.

Komfortabler leben: Hilfen für smarte Einkäufer

Den vielzitierten Kühlschrank, der die zur Neige gehende Milch selbstständig nachbestellt, gibt es zwar immer noch nicht. Per WLAN vernetzte Kühlschränke sind aber bereits im Handel. Mithilfe einer App können ihre Besitzer die Temperatur im Kühl- oder Gefrierfach steuern. Und eine eingebaute Kamera zeigt auf dem Smartphone an, wie viele Eier der Kühlschrank noch vorhält. Zweifellos ein intelligenter Helfer für den Einkauf – die Küche als eKitchen.

Auf der Rückfahrt wird der Wochenendeinkäufer dann möglicherweise vom automatisch öffnenden Garagentor begrüßt – vorausgesetzt, er hat es per App ebenfalls mit seinem Smartphone verbunden. Und die heimischen Jalousien wussten bereits, zu welcher Uhrzeit oder bei welchem Wetter sie herunterfahren sollten.

Mehr Sicherheit durch Smart-Home-Systeme

Auch in puncto Sicherheit stehen Smart-Home-Systeme hoch im Kurs. Die Lösungen reichen von der automatisierten Steuerung der Rollläden über Alarm bei – sonst häufig erst spät bemerkten – Rohrbrüchen, bis zum Live-Bild auf dem Smartphone, wenn es an der Tür klingelt. Es besteht zudem die Möglichkeit, direkt mit der Person vor der Haustür zu sprechen. Öffnen lässt sich die Tür ebenfalls per App, auch wenn man selbst gar nicht zu Hause ist. Besondere Hilfen gibt es für ältere oder pflegebedürftige Menschen, die noch zu Hause wohnen.

Smart Energy: Energieeffizienz durch Smart-Home-Lösungen

Aber steigt nicht auch der Energieverbrauch, wo so viel Technik ist? Wenn die Technik wirklich smart ist, ist das nicht der Fall. Gerade im Bereich Energieeffizienz bieten Smart-Home-Systeme vielversprechende Lösungen und könnten dem intelligenten Wohnen zum Durchbruch verhelfen. Denn die offensichtlichen Einsparmöglichkeiten machen Verbrauchern schnell deutlich, wie „Smart Energy“ Energie und damit bares Geld spart.

So kann eine intelligente Lichtsteuerung die Deckenbeleuchtung automatisch erlöschen lassen, sobald die Leselampe eingeschaltet wird. Bewegungs- oder Präsenzmelder sorgen dafür, dass ein Raum nur beleuchtet wird, wenn sich auch wirklich jemand in ihm aufhält.

Heizkosten: Einsparpotenzial von bis zu 25 %

Das größte Einsparpotenzial bieten intelligente Heizsysteme. Denn gerade Heizungsanlagen sind in vielen Gebäuden immer noch wahre Energiefresser. Eine internationale Forschungsgruppe, an der die Hochschule Ruhr West beteiligt ist, ermittelte, dass Haushalte mit der Unterstützung intelligenter Haussteuerungen ihren Energieverbrauch im Durchschnitt um zehn Prozent senken können – manche Haushalte sogar um ein Viertel.

Förderlich für die Verbreitung intelligenter Haustechnik ist, dass für ihre Steuerung kein IT-Experte mehr vonnöten ist. Die Verbraucher sind durch ihre Smartphones und Tablets an intuitive Bedienungen gewöhnt, ebenso an die drahtlose Vernetzung verschiedener Geräte. Und hat der Stromversorger bereits intelligente Stromzähler („Smart Meter“) im Haus installiert, können die Bewohner den Verbrauch ihrer Geräte schon über das Internet oder ihr Smartphone kontrollieren.

Wie private und gewerbliche Verbraucher mithilfe von Smart-Home-Systemen ihre Stromkosten senken können, zeigen wir im Artikel „So realisieren Sie mit Smart Home Einsparpotenziale“.

Voraussetzungen für den Erfolg: Kompatible Systeme und IT-Sicherheit

Soll sich Smart Home als flächendeckendes Angebot durchsetzen, sollten sich die einzelnen Geräte künftig über einheitliche Funkstandards miteinander vernetzen lassen. Solange die Standards verschiedener Hersteller nicht miteinander kompatibel sind, funktioniert bei einem Gerätewechsel möglicherweise die zentrale Smartphone-App zur zentralen Haussteuerung nicht mehr.

Eine weitere Voraussetzung für den Erfolg von intelligentem Wohnen ist die Sicherheit der Verbraucherdaten und der vernetzten Systeme. Anbieter müssen den Verbrauchern einen sicheren Umgang mit ihren persönlichen Daten gewährleisten können. Und eine sichere, verschlüsselte Kommunikation mit den smarten Geräten muss den nötigen Schutz vor Hacker-Angriffen bieten.

Gelingt das den Anbietern, steht Smart Home erst am Anfang. Mit dem Einsatz intelligenter Sprachassistenten wie Siri von Apple, Google Home oder Amazon Alexa kann Smart Home bald noch mit ganz anderen Möglichkeiten im vernetzten Heim aufwarten.

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Fazit

Dass Smart-Home-Lösungen allmählich auf dem Massenmarkt ankommen, ist kein Zufall. Durch Smartphones und drahtlos vernetzte Geräte ist inzwischen auch der Durchschnittsverbraucher an eine intuitive Gerätebedienung gewöhnt. Und intelligente Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz im Haus tragen dazu bei, dass Smart Home sich auch rechnet und in den Augen der Nutzer mehr ist als eine „nerdige“ Spielerei. Investitionen in smarte Lösungen für die Immobilie werden damit außer für private auch für gewerbliche Nutzer attraktiv. Zwei Herausforderungen für die Hersteller von Smart-Home-Geräten und -Systemen bleiben aber. Sie müssen für kompatible Funkstandards sorgen und die Geräte zuverlässig vor Datendiebstahl und Hacker-Angriffen schützen. 

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Esther Gensrich

Autor: Esther Gensrich

Esther Gensrich ist seit 2003 für die MVV Energie Gruppe tätig. Dort verantwortet sie aktuell im Business Development das strategische Marketing für Geschäftskunden. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von zukunftsorientierten und digitalen Marketingkonzepten.

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