E-Mobility Checklisten: Aufbau einer Ladeinfrastruktur im Unternehmen

06.05.21 11:49 von Holk Schubert

Checklisten Ladeinfrastruktur e-MobilityDer Anspruch, die betriebliche Mobilität umzustellen und umweltfreundlicher zu gestalten, ist in vielen Unternehmen längst Realität. Nur was braucht es, um Elektromobilität im Unternehmen aufwandsarm, kostengünstig und sinnvoll einzuführen? Ganz klar: Sie benötigen die richtige Infrastruktur und den richtigen Partner, der hilft, dieses Vorhaben umzusetzen. Holen Sie sich hier in diesem Beitrag Tipps für die Einführung von E-Mobilität in Ihrem Unternehmen.

Warum sollen Unternehmen Elektroautos einführen?

Elektrofahrzeuge senken den Schadstoff-Ausstoß, sind effizient und helfen auf lange Sicht, Kosten einzusparen. Gleichzeitig ändert sich die allgemeine Einstellung gegenüber PKW: Immer mehr Menschen möchten auf flexible und umweltfreundliche Art und Weise mobil sein und fordern einen Klimawandel im Bereich der Mobilität. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen angehalten, diese Wende mitzugestalten.

Wie wird die Energiewende im Bereich der Mobilität umgesetzt?

Im Moment gelingt die Verkehrswende in Unternehmen nur durch den Wechsel von Verbrennern auf elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Denn Elektrizität ist zurzeit in diesem Zusammenhang die relevanteste regenerativ erzeugbare Alternative zu fossilen Kraftstoffen.

Allerdings reicht es hierfür nicht aus, lediglich die Antriebsart zu wechseln. Grundlage ist eine umfassende Bedarfsanalyse, die ein genaues Bild Ihres Fuhrparks und der Strukturen liefert.

Drei Bereiche sind wichtig: Erstellen Sie

  • ein Mobilitätsprofil Ihres Unternehmens (z.B. Übersicht Bestandsfahrzeuge, Fahrstrecken, Stand- und Ladezeiten, Standorte)
  • eine Übersicht über die benötigten Fahrzeuge selbst (z.B. Batteriekapazität, Ladeleistung)
  • eine Bedarfsübersicht der Ladeinfrastruktur (z.B. maximale Anschlussleistung, Lade- und Lastmanagement)

Die benötigte Leistungsfähigkeit der Ladeinfrastruktur hängt direkt mit den täglichen Reichweiten und der Anzahl der Fahrzeuge zusammen:

Sind die täglichen Fahrtstrecken gering? Reicht es aus, die Batterien über Nacht zu laden? Oder werden die Fahrzeuge für kürzere und längere Fahrten gemischt eingesetzt? Dann kann es wirtschaftlich sein, auf eine leistungsfähigere Ladeinfrastruktur zu setzen. Dadurch werden die Fahrzeuge im Pool besser ausgelastet und die Anschaffungskosten für Fahrzeuge sinken.

Lesen Sie, wie Sie den Bedarf Ihrer Ladeinfrastruktur genauer analysieren:

Ein erster Schritt: Checkliste zur Einrichtung Ihrer Ladeinfrastruktur

Wussten Sie, dass 85 Prozent aller Ladevorgänge im Unternehmen bzw. zuhause stattfinden? Ein Anteil von lediglich 15 Prozent ist der öffentlichen Ladeinfrastruktur zuzuschreiben.

Diese Zahlen zeigen, dass für die Planung einer Ladeinfrastruktur sowohl die Bereitstellung im Unternehmen als auch die Bereitstellung für Ihre Beschäftigten zuhause wichtig ist:

Checkliste 1 – die richtige Infrastruktur

Beantworten Sie für sich die folgenden Fragen:

  • Welche unterschiedlichen Lademöglichkeiten gibt es und wo lädt der Elektroautofahrer? Wird Gleichstrom (DC) oder Wechselstrom (AC) benötigt?

→ Laden Sie Ihre Dienstwagen ausschließlich im Unternehmen? (Bis 22 kW AC „Normalladen”)

→ Laden Sie auch unterwegs? „öffentliches Laden“ (Bis 300 kW DC „Schnellladen“)

→ Laden Sie zuhause? (11-22 kW AC „Normalladen“)

  • Analyse des vorhandenen Fuhrparks und der Mitarbeiterfahrzeuge, (dienstliches) Mobilitätsprofil sowie Analyse der vorhandenen Fuhrpark-Management-Software:

→ Was ist Ihr Status Quo? Welche Ziele sollen erreicht werden?

→ Wie können Sie Kosten einsparen und Lastspitzen vermeiden?

→ Kann die bestehende Software den Umstieg auf die E-Mobilität leisten?

  • Planung der Installation der Ladeinfrastruktur

→ Welche Bereiche im Unternehmen sind betroffen?

→ Welche Lösungen sind für die Wohnorte der Mitarbeiter angedacht?

  • Erstellung des Umsetzungskonzeptes und Investitionskostenermittlung

→ Wie viele Ladepunkte werden benötigt?

→ Welche Leistung kann am Standort vom Energieversorger bereitgestellt werden?

→ Inwieweit kann selbst produzierter Strom genutzt werden? (z.B. Solarcarport, Photovoltaik-Anlagen, Energiespeicher)

→ Wie kann die Ladeinfrastruktur effizient aufgebaut werden und welche Möglichkeiten bieten Lade- und Lastmanagement?

  • Wer bietet welche Unterstützung für dieses Konzept an?

→ Wie kann ein Energieversorger Ihnen bei der Umstellung helfen?

→ Wer bietet den Verkauf inklusive Installation von Ladeinfrastruktur an?

→ Wie funktioniert der tägliche Betrieb bzw. die Abrechnung?

  • Kommunikationsmaßnahmen nach innen (Mitarbeiter) und außen (alle anderen Interessengruppen)

→ Welche Informationskampagnen sollen angestoßen werden?

→ Welche (Mitarbeiter-)Umfragen tragen zur Akzeptanz und Motivation bei?

Lesen Sie hier, worauf Sie achten müssen, um den passenden Unterstützer zur Umsetzung zu finden.

Der richtige Partner? Ihr Rundum-Sorglos-Paket.

Achten Sie darauf, dass Ihnen eine maßgeschneiderte Ladeinfrastruktur angeboten wird – sowohl in Ihrem Unternehmen als auch für Ihre Dienstwagenfahrer zu Hause:

Checkliste 2 – der richtige Partner

Wichtig sind

  • Konzeption: Vor-Ort Analyse, Elektroplanung, Erd- und Tiefbau, Hardwareauswahl, Unterstützung bei Förderungen
  • Installation: an allen Unternehmensstandorten und bei Dienstwagenfahrer zu Hause
  • Betriebsführung: Instandhaltung inklusive Wartung, Inspektion sowie Instandsetzung und Störungsmanagement (24/7 Hotline)
  • Abrechnung: aller Ladevorgänge inklusive Rückvergütung von Zuhause getankten Strom an Dienstwagenfahrer
  • Lade- und Lastmanagement: zur Vermeidung von teuren Lastspitzen oder Kosten für eine Netzanschluss-Erweiterung
  • Einführung erneuerbarer Energien: Belieferung mit Ökostrom, Photovoltaik, Stromspeicher, Maßnahmen zur Dekarbonisierung

Fazit

Wichtig bei der Einführung und Nutzung von Elektromobilität ist, dass der Bedarf der Unternehmen, der Elektroautofahrer und das Nutzerverhalten im Mittelpunkt steht. Das haben wir bei MVV erkannt und unterstützen Sie mit Konzepten unseres BFE Instituts für Energie und Umwelt sowie mit vielen weiteren ganzheitlichen Lösungen aus unserem MVV Partnernetzwerk.

Informieren Sie sich weiter in unserem Blog zum Thema E-Mobility, lesen Sie mehr zu unseren individuellen Ladelösungen & Services für Geschäftskunden oder nutzen Sie die Gelegenheit und schauen Sie sich unser Webinar zu diesem Thema an:

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Themen: E-Mobility

Holk Schubert

Autor: Holk Schubert

Holk Schubert ist seit Oktober 2018 Standortleiter der BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH in Berlin. Davor war er 10 Jahre in verschiedenen Funktionen bei der ALBA Group tätig, unter anderem als Leiter Energiemanagement. Hier sammelte er breite Erfahrungen im Bereich Energiemanagement, Energieeffizienz und Energiebeschaffung sowohl für interne als auch externe Kunden.

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