Energieberatung im Mittelstand: Mehr Energieberater für Förderung zugelassen

21.06.18 09:00 von David Wagenblass

Energieberatung im MittelstandDas Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert eine Energieberatung im Mittelstand mit einem gesonderten Programm. Der Kreis der für das Förderprogramm zugelassenen Energieberater war bislang allerdings eng gefasst. Mit der Veröffentlichung der seit Dezember 2017 gültigen Richtlinie hat sich das geändert: Mittelständische Betriebe können nun zwischen mehr förderfähigen Energieberatungen wählen. Wichtig ist für die Unternehmen, auf die Qualifikationen des Energieberaters zu achten und die Bedingungen für eine Förderung zu kennen.

Energiekosten im Unternehmen: Einsparpotenziale erkennen

Um satte 200 Prozent stiegen die Energiekosten in Deutschland in den vergangenen 15 Jahren – so die von der Deutschen Energie-Agentur (DENA) veröffentlichten Zahlen. Kein Wunder, dass Unternehmen daran arbeiten, ihre Einsparpotenziale beim Energieverbrauch zu nutzen. Denn die Kosten sind häufig unnötig hoch. Bis zu 30 Prozent ihres Energieverbrauchs können Unternehmen durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz einsparen, errechnete die DENA. Je nach Art des Betriebs und der Ausgangssituation können die Einsparmöglichkeiten sogar noch deutlich höher ausfallen.

Oft bringen schon kleinere Einzelmaßnahmen viel. Bei komplexeren Systemen sollte aber ein Energieberater hinzugezogen werden. Gerade kleinen und mittleren Unternehmen fehlt häufig das Know-how, um die Wirksamkeit einzelner Maßnahmen abzuschätzen. Erst recht mangelt es vielen Betrieben an Ressourcen für die selbstständige Einführung eines umfassenden Energiemanagements.

Energieverbrauch senken: Was eine Energieberatung leistet

Ein Energieberater erstellt gemeinsam mit dem Unternehmen eine Energiebilanz, identifiziert Einsparpotenziale, kennt die verschiedenen Fördermöglichkeiten und weiß einzuschätzen, welche Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs effizient und wirtschaftlich sind. Auf dieser Basis kann er ein auf das Unternehmen abgestimmtes Gesamtkonzept entwerfen. Wichtig ist, bei der Auswahl des Energieberaters auf dessen Kompetenz zu achten. Ein erfahrener Berater muss sowohl über fundierte Kenntnisse in der Energietechnik als auch über betriebswirtschaftliches Know-how verfügen.

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Energieberatung im Mittelstand: Mehr Auswahl an förderfähigen Beratern

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert eine Energieberatung im Mittelstand mit bis zu 6.000 Euro. Doch der Kreis der für das Förderprogramm zugelassenen Energieberater war bislang zu eng gefasst, um das gesamte Potenzial an fachlich qualifizierten Energieberatern auszuschöpfen. Mit der Veröffentlichung der seit Dezember 2017 gültigen „Richtlinie über die Förderung der Energieberatung im Mittelstand“ wurde der Kreis möglicher Berater deshalb erweitert. Zum Förderprogramm können nun deutlich mehr Energieberater zugelassen werden.

So können nun zum Beispiel auch Energieberatungen durch Handwerker oder Mitarbeiter von Energieversorgungsunternehmen gefördert werden, die nach der bisherigen Richtlinie nicht als unabhängig galten. Voraussetzung ist, dass die Berater sich durch eine Selbsterklärung gegenüber dem BAFA dazu verpflichten, hersteller-, anbieter-, produkt- und vertriebsneutral zu beraten.

Das Förderprogramm: Energieberatung im Mittelstand

Das Bundesamt für Ausfuhr und Wirtschaftskontrolle (BAFA) zahlt kleinen und mittleren Unternehmen einen Zuschuss von 80 % der förderfähigen Beratungskosten (= Netto-Beraterhonorar). Bei Unternehmen mit jährlichen Energiekosten über 10.000 Euro gilt ein Höchstbetrag von 6.000 Euro, bei Unternehmen mit jährlichen Energiekosten unter 10.000 Euro beträgt der maximale Förderbetrag 1.200 Euro.

Förderfähig ist eine Energieberatung, die folgende Bedingungen erfüllt:

  • Sie muss darauf ausgerichtet sein, in einem systematischen Verfahren Informationen über das bestehende Energieverbrauchsprofil des Betriebsgebäudes, eines Betriebsablaufs oder einer industriellen oder gewerblichen Anlage zu erlangen.
  • Außerdem muss sie Möglichkeiten für wirtschaftliche Energieeinsparungen ermitteln.

Detaillierte Hinweise zum Förderprogramm sowie ein Merkblatt und Formulare zum Download gibt es auf der Website des BAFA.

Erfahrung und Expertise für Ihre Energie: Energieberatung durch MVV

Für Unternehmen ist das eine gute Nachricht. Sie können durch die Ausweitung der Förderung aus einem größeren Pool von Energieberatern wählen. Auch MVV und ihr Tochterunternehmen, das BFE Institut für Energie und Umwelt, haben die Möglichkeit nun eine geförderte Energieberatung für den Mittelstand anzubieten. Als erfahrenes Energieunternehmen steht MVV ihren Kunden schon seit über 30 Jahren als Lösungspartner zur Seite, wenn es darum geht, die Kosten beim Stromverbrauch nachhaltig und effizient zu senken.

Unternehmen aus Gewerbe und Industrie unterstützt MVV bei der Energieberatung in drei Schritten:

  1. Prüfung des gesamten Unternehmens auf mögliche Einsparpotenziale
  2. gemeinsame Erstellung eines individuellen Aktionsplans zur Umsetzung
  3. transparente Abrechnung mit einem erfolgsorientierten Honorarsystem

Detaillierte Informationen über Energieberatung, Energiecheck und Energieaudit von MVV finden Sie im Internet unter https://www.mvv.de/partner/effizienz/energieberatung/.

Fazit

Energieberater helfen Unternehmen, eine Energiebilanz aufzustellen, Einsparpotenziale zu identifizieren und eine Strategie zur Senkung der Energiekosten zu entwickeln. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert eine Energieberatung im Mittelstand mit bis zu 6.000 Euro. Mit der seit Dezember 2017 gültigen „Richtlinie über die Förderung der Energieberatung im Mittelstand“ hat das BAFA den Kreis möglicher Berater deutlich erweitert. Zum Förderprogramm können nun alle Energieberater zugelassen werden, die über die geforderte fachliche Qualifikation verfügen und sich verpflichten, neutral zu beraten. Die Betriebe profitieren damit von einer größeren Auswahl bei ihrer Entscheidung für eine qualifizierte Energieberatung. Auch der MVV und dem BFE Institut für Energie und Umwelt steht es nun frei eine geförderte Energieberatung für den Mittelstand anzubieten.

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David Wagenblass

Autor: David Wagenblass

David Wagenblass ist seit 2007 in verschiedenen Positionen für MVV tätig. Über 10 Jahre verantwortete er das Kooperationsmanagement im Geschäftskundenvertrieb. Aktuell ist er für die Entwicklung und Vermarktung von Ladeinfrastrukturlösungen für Unternehmen und Wohnimmobilien zuständig.

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