Intelligente Gebäude: Lohnt sich eine digitale Dateninfrastruktur?

12.11.20 09:20 von Stefan Beberweil

intelligente_DateninfrastrukturDen ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes um bis zu 80 Prozent verringern und zugleich zum Wohlbefinden der Bewohner beitragen: Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine intelligente Dateninfrastruktur genau das möglich machen kann. Welche konkreten Mehrwerte bietet diese Entwicklung für Immobilienbesitzer, Verwalter und Unternehmen?

Die Stadt der Zukunft: Smart Cities

Smart City heißt das Zauberwort, um das Leben in Städten und Kommunen effizienter, nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Die Zukunft der Stadt beginnt bei Anfahrt und Parkplatzsuche: Parkplatzsensoren und eine intelligente Verkehrssteuerung können das heute schon spürbar vereinfachen – beispielsweise im Mannheimer Stadtteil ‚Franklin‘. Zuhause sorgen dann Photovoltaik-Anlagen auf den Hausdächern für Strom. Wer mehr davon erzeugt, als er verbraucht, bringt diesen in die Gemeinschaft ein. Dafür kann er später entsprechend mehr abrufen.

Intelligente Gebäude verbinden sich zu einer intelligenten Stadt

Bausteine einer solchen Smart City sind Gebäude mit einer intelligenten Dateninfrastruktur. Im Durchschnitt verbringen wir über 90 Prozent unserer Zeit in Gebäuden. Hier können also zahlreiche Daten gesammelt, analysiert und zum Nutzen der dort wohnenden oder arbeitenden Menschen eingesetzt werden.

Beispiel: Intelligente Dateninfrastruktur von Qivalo

Eine digitale Dateninfrastruktur ist wichtiger Bestandteil des intelligenten Gebäudes. Denn nur so lassen sich alle Daten automatisiert an einem zentralen Ort bündeln. Ermöglicht wird die Bündelung durch die Digitalisierung des Montageprozesses und der gesamten Geräteinfrastruktur, wie Heizkostenzähler, Wasserzähler, Stromzähler usw. Der Unterschied zu traditionellen Messdienstmodellen? Unsere Tochtergesellschaft Qivalo verknüpft Smart-Meter für Strom und Gas so z.B. mit den intelligenten Messgeräten für die automatisierte Erstellung der Heiz- und Wasserkostenabrechnung. Diese intelligenten Messgeräte nehmen die Verbräuche auf, digitalisieren sie und senden sie über ein sogenanntes Smart Meter Gateway in regelmäßigen Abständen in die Cloud. Aufbereitet schaffen die Daten Transparenz über Verbrauchswerte zu jeder Zeit und ermöglichen so einen bewussteren und sparsameren Energieverbrauch. Weitere Features sorgen für noch mehr Verständnis des Energieprofils des Gebäudes. Das manuelle Ablesen wird ersetzt durch stichtagsgenaue, automatisierte Abrechnungen. Mehr zur digitalen Heizkostenabrechnung von Qivalo erfahren!

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Best Practice: Innovative Lösung zur digitalen Messung für mehr Transparenz und Flexibilität

Wie wird nun aus intelligenten Gebäuden eine smarte Stadt? Eine Grundlage ist das städtische Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetz. Über dieses können die einzelnen Gebäude zu einem intelligenten Ökosystem verbunden werden und miteinander interagieren.

Wann ist ein Gebäude intelligent?

Ein Gebäude ist intelligent, wenn es seine Umgebung ‚versteht‘, kommuniziert, lernt und sich anpasst. Dafür braucht es eine intelligente Dateninfrastruktur. Mithilfe von Sensoren, Zugangskontrollpunkten, Sendern und Empfängern bekommt es eine digitale Intelligenz. Für die Koordination greift eine zentrale Steuerungseinheit auf die Daten der im Gebäude verteilten Sensoren zu. So verbindet sie die Gebäudetechnik und vernetzt die eingesetzten Technologien.

Ein intelligentes Gebäude weiß dadurch, wann seine Bewohner zuhause sind. Es schützt sie vor Gefahren – etwa vor Feuer und Einbruch. Und es sorgt für die ideale Raumtemperatur und eine optimale Luftqualität, damit der Mensch sich wohl fühlt. Zugleich reduzieren smarte Immobilien den Energieverbrauch: Räume werden beispielsweise nur beleuchtet, wenn sich dort jemand aufhält. Und das Licht ist nur so hell, wie es die jeweilige Aufgabe oder Tageszeit erfordert.  

Welchen Mehrwert bringt das für Immobilien und Unternehmen?

Dies wirkt sich für Unternehmen und Immobilienverwaltungen in mehreren Bereichen vorteilhaft aus. Zu den wichtigen Feldern gehören:

  • Energieeffizienz. Unternehmen und Immobilienverwaltungen können durch eine intelligente Steuerung den Verbrauch spürbar senken und diesen digital und automatisiert abrechnen.
  • Einsparungen. Intelligente Gebäude passen die Raumtemperatur beispielsweise automatisch an die Zahl der anwesenden Personen an. Auch ungenutzte Räume müssen erst gar nicht vom Reinigungspersonal gesichtet werden.
  • Sicherheit. Angefangen bei der Früherkennung von technischen Defekten und Bränden bis hin zu Zugangskontrollen und der persönlichen Sicherheit der Bewohner.
  • Lebensqualität. Durch die smarte Steuerung lässt sich der Wohnkomfort spürbar ausbauen. Zum Beispiel beim punktgenauen Heizen der Räume, beim Licht, der Luftqualität und bei der Fernsteuerung von Funktionen.

Zudem eröffnet die intelligente Dateninfrastruktur den Stadtverwaltungen vielfältige Steuerungsmöglichkeiten. Einige der vielen Stichworte: Luftqualität, Verkehrsströme und Energiebereitstellung.

Neuer Call-to-Action (CTA)

Fazit

Von überall und in Sekundenschnelle auf Informationen und Dienste aller Art zugreifen: Das prägt unser Leben jeden Tag ein Stück mehr. Doch die allermeisten Gebäude halten mit dieser Entwicklung nicht Schritt, die Möglichkeiten werden schlicht nicht ausgeschöpft. Dabei liegen die Vorteile einer intelligenten Dateninfrastruktur auf der Hand: mehr Sicherheit, mehr Kontrolle, mehr Wohlbefinden – und nicht zuletzt ein massiv verringerter Energieverbrauch. Das lohnt sich, und die vorhandene Infrastruktur für die Energie- und Wasserversorgung ist eine wichtige Grundlage dafür. Sie kann dazu beitragen, Gebäude intelligenter zu machen und Smart Cities entstehen zu lassen.

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Stefan Beberweil

Autor: Stefan Beberweil

Mit der Gründung der Qivalo GmbH verfolgt Stefan Beberweil als Geschäftsführer das Ziel, Transparenz und Energieeffizienz in Immobilien voranzutreiben. Bereits in seinen Stationen als Bereichsleiter im Produktmanagement bei KabelBW und beim Aufbau des Geschäftskundensegments als Senior Vice President bei Unitymedia legte er den Fokus auf die Optimierung und Digitalisierung von Prozessen. Später übernahm er als Chief Commercial Officer die Gesamtverantwortung für Marketing und Vertrieb bei Tele Columbus.

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