Trends

E-Mobility nimmt rasant Fahrt auf!

Frühjahr 2018
Die Zukunft der Elektromobilität sieht vielversprechend aus, denn die Autobauer konzentrieren sich endlich voller Energie auf den batterieelektrischen Antrieb. 2018 könnte dabei den großen Durchbruch der E-Mobility bringen: Innovative, zukunftsfähige Geschäftsmodelle, der Aufbau einer intelligenten Infrastruktur sowie zahlreiche neue Fahrzeuge erwarten Sie dieses Jahr. Auch die deutschen Hersteller folgen dabei dem Trendsetter Tesla. Neben den großen Automarken bringen auch Newcomer in Sachen Elektromobilität neue Modelle auf den Markt.

Die Zukunft der E-Mobility

Der Markt der Elektromobilität steht längst nicht mehr still, auch Europa zieht nach. In Deutschland stieg die Zahl der verkauften Elektroautos von 2016 zu 2017 um 8.500 Fahrzeuge. Waren es 2016 noch 25.500 Neuzulassungen, fuhren 2017 bereits 34.000 neue elektrobetriebene Autos auf deutschen Straßen. Norwegen ist hier der Vorreiter, in Oslo gibt es zurzeit so viele Elektroautos wie nirgendwo sonst in Europa. Das liegt zum einen an den finanziellen Vorteilen, denn es fallen weder Steuern noch Maut oder Fährgebühren an. Zum anderen besticht Norwegen mit einer beeindruckenden Ladeinfrastruktur, in Oslo allein sind es 1.150 kostenlose öffentliche Ladeanschlüsse sowie geschätzt mindestens 500 private, die die Besitzer der Fahrzeuge nutzen können. In Norwegen wird Strom zudem aus erneuerbaren Quellen gewonnen – elektrisch fahren ist dort also doppelt ökologisch.
 

Deutschland auf Aufholjagd

Auch Deutschland will mit einer intelligenten Ladeinfrastruktur nachziehen. 11.000 Ladestationen gibt es bereits für knapp 100.000 voll- und teilelektrische Fahrzeuge auf deutschen Straßen. Der Big Player ist auf diesem Gebiet das Joint Venture Jonity, mit dem BMW, Daimler, VW und Ford die E Mobility etablieren wollen. Dabei funktionieren sie als ein Beispiel für den Trend der Coopetition, bei dem Unternehmen gemeinsam innovative und nachhaltige Konzepte schaffen. Bis 2020 wollen sie mehr als 400 Schnellladesäulen in 18 europäischen Ländern installieren, die größte Entfernung zwischen zwei Säulen soll 120 Kilometer betragen.
 
Zusätzlich arbeiten die Autohersteller auf Hochtouren an Modellen mit höheren Leistungen und besseren Beständigkeiten, wodurch Kunden die Reichweitenangst genommen werden soll. Mehr Vertrauen in die neue Mobilität soll auch die Einbindung des Carsharings schaffen: Fahrer können die Elektromobilität im Alltag kennen lernen und Vorurteile abbauen.
 

Die Deutsche Post auf der Pole-Position

Auch im gewerblichen Sektor ist die Umstellung auf Elektromobilität angekommen, die Deutsche Post beispielsweise stellt seit 2016 ihren Fuhrpark nach und nach von Diesel- auf Elektroantriebe um. Es wurde sogar ein eigener E-Transporter entwickelt, der längst nicht mehr nur von der Post genutzt wird.
 
Außerdem könnten Elektroautos zu entscheidenden Größen in der Energiewende werden, wenn Prosumer die Batterien ihrer Autos als Zwischenspeicher im Smart Grid nutzen.
 

Mehr Vielfalt in der Elektromobilität

Ohne Fortschritte auf dem E-Mobility-Markt bleibt die schnelle Umstellung jedoch vorerst eine Vision. Denn letztendlich ist es der Verbraucher, der die mobile Revolution antreibt. 2018 kann in diesem Zusammenhang bereits viel bewirken, denn es wartet mit einigen verbesserten sowie neuen Modellen auf: Vom Sportwagen bis zum Stadtauto erwarten Sie eine Vielzahl von Fahrzeugen, bei denen ein zweiter Blick lohnt.

Bildrechte: © Audi AG; © BMW AG; © e.GO Mobile AG; © NISSAN CENTER EUROPE GmbH; © Opel Automobile GmbH; © Tesla Inc.; © Lucid Motors Inc.; © KIA MOTORS Deutschland GmbH, Deutschland

Die Top 10 der E-Auto-Hersteller

TOP 10 E-Auto-Hersteller
Elektrofahrzeuge 2018
Audi E-tron quattro

Audi E-tron quattro

Wie viele andere Marken hat Audi sich das Ziel gesteckt, zukünftig mehr auf Elektromobilität zu setzen. Den Anfang macht ein SUV: Der Audi E-tron ist das erste vollelektrische Modell der Marke. Es bietet mit einem Akku von 95 kWh eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern mit nur einer Ladung. Optisch gleicht der Wagen dabei dem Audi Q6, der 2019 auf den Markt kommen soll. Bezüglich des Preises lässt sich aktuell nur spekulieren, er wird jedoch auf um die 80.000 Euro geschätzt.

BMW i3/is3

BMW i3/i3s

Der BMW i3 ist kein neues Modell, kommt 2018 jedoch mit einem Update: besserer Akku und dadurch höhere Reichweite. Knapp 290 Kilometer können mit einer Aufladung gefahren werden. Der i3s besticht dagegen mit mehr Power, er beschleunigt in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Optisch unterscheiden sich die Modelle leicht vom Vorgänger, um das Update auch äußerlich erkennen zu lassen. Die Technik hat ihren Preis: Der i3 startet bei 41.150 Euro.

e.GO Life

e.GO Life

Das deutsche Start-up e.GO Mobile AG bringt dieses Jahr mit dem e.GO Life ein kompaktes, günstiges Stadtauto auf den Markt. Entwickelt auf dem RWTH-Aachen-Campus, kann das Elektrofahrzeug bereits vorbestellt werden. In der Basisversion ist der e.GO Life ab 15.900 Euro erhältlich und schafft eine reale Reichweite von 104 km. Die mittlere Version, der e.GO Life 40, hat eine reale Reichweite von 114 km und kostet ab 17.400 Euro. Die dritte Variante bietet mit 154 km die größte reale Reichweite und ist ab 19.900 Euro zu haben.

Nissan Leaf

Nissan Leaf

Der Nissan Leaf gilt als das weltweit meistverkaufte Elektroauto – Grund genug für ein Upgrade. Ab April 2018 gibt es den Stromer nun mit einer größeren Reichweite, die laut Ankündigung der Marke deutlich über 300 Kilometern liegen wird. Dazu kann das Auto teilautonom fahren sowie selbstständig einparken, solange der Fahrer im Wagen sitzt. Bestellbar ist die neueste Version des Leaf bereits seit Januar, die Auslieferung startete im März. In der Basisausstattung liegt der neue Nissan Leaf bei rund 32.000 Euro und damit nur leicht über dem Vorgängermodell.
Opel Ampera-E

Opel Ampera-E

Der Papst hat ihn bereits, ab dem zweiten Halbjahr 2018 soll er für mehr Autofahrer lieferbar sein: der Opel Ampera-E. Aufgrund der großen Nachfrage und geringer Lieferkapazitäten hatte Opel die Bestellannahme vorübergehend eingestellt. Wie den Audi zeichnet ihn eine enorme Reichweite von 520 Kilometern aus. Das hat jedoch auch seinen Preis – und der beginnt beim Ampera-E bei knapp 43.000 Euro.
Tesla Model 3

Tesla Model 3

Es verwundert nicht, dass auch Tesla als eine der Größen in der Elektromobilität 2018 mit einem neuen Modell aufwartet. Schnelligkeit, eine Reichweite von rund 350 Kilometern und die gewohnt sportliche Form sind ab knapp 50.000 Euro zu haben. Der Marktstart in Deutschland ist für den Sommer geplant. Da aber die bisherige Auslieferung in den USA sehr schleppend verläuft, darf an diesem Datum gezweifelt werden.
Hyndai Kona Electro

Hyundai Kona Electric

Als viertes Elektromodell der Marke Hyundai kommt im Jahr 2018 der Kona Electric auf den Markt. Mit zwei unterschiedlichen Batteriepaketen angeboten, soll der „erste elektrische Lifestyle-SUV der Welt“ auf eine Reichweite von bis zu 470 Kilometern kommen. Der Preis wurde noch nicht bekannt gegeben, dürfte aber bei rund 36.000 Euro liegen.

Jaguar I-Pace

Jaguar I-Pace

Ebenso wie Hyundai stellt Jaguar 2018 einen elektrischen SUV vor: den I-Pace. Das Modell ist das erste vollelektrische Modell der Marke und soll mit den gewohnten Eigenschaften überzeugen: 500 Kilometern Reichweite und einer beeindruckenden Beschleunigung bei 400 PS. Der I-Pace soll es in nur vier Sekunden von 0 auf 100 km/h schaffen. Aber Luxus hat seinen Preis: Der I-Pace startet bei 80.000 Euro.

Lucid Motors Air

Lucid Motors Air

Wie Tesla hat sich Lucid Motors auf die Elektromobilität spezialisiert und möchte dem Vorreiter Konkurrenz machen. Der Sportwagen Lucid Motors Air punktet dabei vor allem mit dem im Vergleich zu ähnlichen Modellen niedrigen Preis von rund 49.000 Euro. Das Elektroauto ist mit einem 400-PS-Motor ausgestattet und soll damit auf eine Reichweite von bis zu 390 Kilometern kommen.

Kia Niro EV

Kia Niro EV

Der benzinbetriebene Kompakt-SUV ist bereits auf dem Markt, 2018 soll die vollelektrische Version folgen. Den Niro EV zeichnen ein aerodynamisch angepasstes Design, ein 204 PS starker Elektromotor und eine Reichweite von rund 380 Kilometern aus. Genaue Preise werden im Sommer erwartet, kurze Zeit später soll der Wagen lieferbar sein.
VW e-Golf

VW e-Golf

Der VW Golf ist wohl eines der beliebtesten deutschen Autos, auch die elektrische Version des Mittelklassemodells gibt es bereits. 2018 soll es nun ein neues Modell geben, das mit einer Reichweite von 300 Kilometern und einer Leistung von 115 PS daherkommt. Mit 35.000 Euro übertrifft es die Standardversion des Golfs mit Verbrennungsmotor um einige tausend Euro.

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