Best Practices

Multi-Site-Energieaudit: perfekt eingerichtet

Winter 2019

Die neue Welle der Energieaudits rollt durchs Land. Für Unternehmen mit vielen Standorten ist der damit verbundene Aufwand besonders groß: Denn sie müssen ihren Energieverbrauch an mehreren Orten unter die Lupe nehmen. So ging es auch BRAUN Möbel-Center. Das Unternehmen hätte also insgesamt zehn Standorte untersuchen lassen müssen, mit entsprechend großem zeitlichem Aufwand. Daher entschied sich das Reutlinger Unternehmen für ein Multi-Site-Energieaudit, bei dem nur drei repräsentative Standorte einbezogen werden mussten. Dazu holten sich die Verantwortlichen auch für diese Aufgabe wieder das BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH ins Boot: die gleichen Wegbegleiter wie beim ersten Audit – nach dem BRAUN Möbel-Center in der BAFA-Stichprobenkontrolle ohne Beanstandung geblieben war.

„Die Empfehlung, ein Multi-Site-Energieaudit durchzuführen, hat uns viel Zeit und Aufwand gespart.“

 

Seit mehr als 50 Jahren ist BRAUN Möbel-Center im wettbewerbsintensiven Möbelmarkt aktiv. Mittlerweile hat das Unternehmen neun Standorte in Baden-Württemberg und einen weiteren im Saarland. „Unser Kerngeschäft stellt hohe Anforderungen“, sagt Martin Glaser, bei BRAUN Möbel-Center verantwortlich für die Energieaudits. „Darum haben wir bereits beim ersten Audit nach einem erfahrenen Partner gesucht, der uns entlastet und auf unsere zeitlichen Ressourcen Rücksicht nimmt.“

 

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„Nach dem reibungslosen Ablauf des Erstaudits und der Überprüfung durch das BAFA stand für uns fest: Auch bei der Wiederholung des Energieaudits ist die Multi-Site-Variante für uns die beste Wahl. BFE hat uns in beiden Audits verlässlich beraten und flexibel begleitet“, so Martin Glaser, zuständiger Prokurist bei BRAUN Möbel-Center.

 

Für Martin Glaser stand schnell fest, dass ein Energieaudit für jeden einzelnen Standort nur einen überschaubaren zusätzlichen Erkenntnisgewinn bringen würde. Bei der Suche nach einer Alternative wurde er auf das Multi-Site-Verfahren aufmerksam, auch „Clusterverfahren“ genannt.

Arthur TibeliusPost vom Bundesamt BAFA

Martin Glaser ging auf die Suche nach einem geeigneten Partner – und entschied sich dafür, das Erstaudit durch BFE durchführen zu lassen, einen Spezialisten für Energiemanagement und Energieeffizienz. „Mittlerweile haben wir bereits mehr als 350 Energieaudits begleitet, darunter auch Multi-Site-Auditierungen wie bei BRAUN Möbel-Center“, sagt Arthur Tibelius vom BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH. BFE begleitete das Reutlinger Unternehmen durch das Erstaudit und erstellte fristgemäß den Abschlussbericht.

Das Projekt war abgeschlossen – eigentlich.

Doch dann erhielt BRAUN Möbel-Center Post vom zuständigen Bundesamt BAFA. „Jährlich wird ein gewisser Prozentsatz der zertifizierungspflichtigen Unternehmen geprüft und wir waren in die Stichprobenkontrolle gekommen“, erinnert sich Martin Glaser: „Da haben wir schon kurz geschluckt. BFE hatte uns vorher auf dieses Vorgehen des BAFA hingewiesen. Wir wussten also, dass das BAFA auch gerade bei Multi-Site-Energieaudits genau hinsieht und unsachgemäße Umsetzungen bemängelt.“

 

„0 Prozent Beanstandungen bei der Durchführung von Energieaudits durch BFE.“

 

Auch die Unterlagen von BRAUN Möbel-Center nahm das BAFA unter die Lupe. Das Ergebnis: keine Beanstandungen. „Das hat uns nicht überrascht“, sagt Arthur Tibelius: „Obwohl bereits über 100 der von uns begleiteten Unternehmen in die Stichprobe gekommen sind, gab es noch in keinem Fall Anlass für eine Beanstandung.“ Allerdings ist das nicht selbstverständlich. Laut dem aktuellen Evaluierungsbericht des BAFA über die Energieauditpflicht ist davon auszugehen, dass „gegen ca. 15 Prozent der Unternehmen, deren Auditberichte geprüft wurden, ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden muss“, da diese Mängel enthielten. Hinzu kommt noch, dass Energieauditberichte, die durch das BAFA als mangelhaft bewertet wurden, nachgebessert werden müssen.

 

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Geänderte Richtlinie: wichtig für Unternehmen

Bisher mussten die auditierten Firmen ihre Abschlussberichte nur vorlegen, wenn sie für die BAFA-Stichprobe ausgewählt wurden. Doch der Bundestag hat jetzt eine Änderung des Gesetzes über Energiedienstleistungen und Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) verabschiedet. Seit dem 26. November 2019 müssen Unternehmen spätestens zwei Monate nach Fertigstellung des Energieauditberichts eine Online-Meldung im BAFA-Portal abgeben. Die Meldung beschränkt sich auf Eckdaten aus dem Energieauditbericht und kann in der Regel durch den Energieauditor im Namen des Unternehmens abgegeben werden. Mehr über die EDL-G Novelle 2019 erfahren!

Drei Standorte statt zehn

Wie lief die Wiederholung des Energieaudits ab? „In der Auftaktbesprechung haben wir gleich Nägel mit Köpfen gemacht“, erinnert sich Arthur Tibelius. Einen Überblick über die Filialen erhalten, die Flächen vergleichen, die Informationen über die Energieverbräuche zusammenstellen: „Auf dieser Grundlage haben wir dann gemeinsam festgelegt, welche Standorte in die Stichprobe für eine Vor-Ort-Begehung kommen“, so Arthur Tibelius.

Stichwort „Auswahl der Standorte“: Schon dabei zählen Know-how und Erfahrung. Denn für die Zusammenstellung der Stichprobe gelten die Vorgaben des International Accreditation Forum, die in der deutschsprachigen Fassung der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) vorliegen. Daraus ergibt sich ein mehrstufiger Evaluations- und Auswahlprozess, den das BAFA exemplarisch beschreibt. Bei BRAUN Möbel-Center wurden letztlich drei Filialen in das Multi-Site-Energieaudit einbezogen: Bad Saulgau, Freiburg und Singen. Entsprechend den Vorgaben des BAFA sind damit drei andere Standorte berücksichtigt worden als beim ersten Audit.

 

 

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Rund elf Prozent Einsparungen sind möglich

Nägel mit Köpfen hat BFE auch bei den Vor-Ort-Terminen gemacht. Neben der Auswertung der Daten und Unterlagen gehörte dazu auch der intensive Austausch mit den Zuständigen vor Ort. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: „Eine Energieeinsparung von rund elf Prozent ist möglich, vor allem durch Optimierungen bei der Beleuchtung, den Lüftungsanlagen und der Heizungssteuerung“, sagt Arthur Tibelius. Derzeit wird der Abschlussbericht erarbeitet und abgestimmt.

Effizienter Ablauf, klar erkennbare Einsparpotenziale, keine Beanstandung durch das BAFA: Die Entscheidung für das Multi-Site-Energieaudit hat sich für BRAUN Möbel-Center rundum gelohnt.

Möchten Sie auch mehr Informationen über das Multi-Site-Verfahren erfahren und mit einem Experten ganz individuell sprechen? Dann vereinbaren Sie ein kostenloses Erstgespräch!

 

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BRAUN Möbel-Center-Filiale am Standort Reutlingen

 

Im Profil: BRAUN Möbel-Center

Das 1966 in Tübingen gegründete Familienunternehmen ist über die Jahre stark gewachsen. Heute betreibt BRAUN Möbel-Center Einrichtungshäuser an neun Standorten in Baden-Württemberg und einem im Saarland und beschäftigt ca. 1.200 Mitarbeiter.

Im Gespräch mit Martin Glaser, BRAUN Möbel-Center, und Arthur Tibelius vom BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH

Eine Schrecksekunde für den Filialisten

Keine Beanstandungen durch das BAFA: BRAUN Möbel-Center hatte schon 2015 erfolgreich ein Multi-Site-Energieaudit durchgeführt. Auch bei der verpflichtenden Wiederholung des Energieaudits setzten die Reutlinger jetzt darauf. Ein Gespräch mit dem verantwortlichen Prokuristen Martin Glaser und seinem BFE-Ansprechpartner Arthur Tibelius über Erfahrungen, Erkenntnisse – und über eine Schrecksekunde.

 
War die Entscheidung für ein Multi-Site-Energieaudit richtig?

Martin Glaser (BRAUN Möbel-Center): „Auf jeden Fall! Wir haben jeweils drei unserer zehn Standorte einbezogen und die Erkenntnisse sind sehr gut übertragbar. Daher wissen wir unter dem Strich genau, wo wir jetzt ansetzen können, um die Energieeffizienz zu steigern. Für Filialisten wie uns sehe ich ein Multi-Site-Energieaudit als perfekte Lösung: mit gleichem Erkenntnisgewinn bei geringerem Zeit- und Kostenaufwand.“

 
Eine Schrecksekunde gab es aber doch ...

Martin Glaser (lacht): „So kann man das sagen. Eines Morgens war ein Schreiben des BAFA in der Post: Wir waren in die Zufallsstichprobe gekommen und der Abschlussbericht unseres Erstaudits sollte überprüft werden. Ich habe dann schnell BFE angerufen …“

Arthur Tibelius (BFE): „… und dann war die Schrecksekunde auch schon vorbei. Bis heute hat das BAFA noch keinen unserer Abschlussberichte bemängelt und mittlerweile sind schon über 100 Kunden überprüft worden. Genauso war es auch bei BRAUN Möbel-Center: Das BAFA hat die Unterlagen geprüft und keine Beanstandungen gehabt.“

 
Darum also das gleiche Vorgehen bei der Wiederholung?

Martin Glaser: „Für uns stand fest, dass wir wieder BFE als Partner wählen. Das erste Energieaudit lief reibungslos, die Zusammenarbeit war unkompliziert – auch weil BFE sehr flexibel auf unsere Anforderungen eingegangen ist. Wir sind in einer sehr wettbewerbsintensiven Branche aktiv und unser Kerngeschäft nimmt uns zeitlich stark in Anspruch. Darum war es uns wichtig, dass wir nicht in einem zu eng gesteckten Zeitrahmen arbeiten müssen.“

 
Was hieß das konkret für das zweite Energieaudit?

Martin Glaser: „BFE hat schon vor einiger Zeit wieder mit uns Kontakt aufgenommen. Entsprechend haben wir die Wiederholung des Energieaudits frühzeitig begonnen – und das war auch gut so, denn wir mussten ja mehrere Standorte in das Multi-Site-Verfahren einbeziehen. So konnten wir das Projekt zeitlich entspannt takten.“

Arthur Tibelius: „Wir wissen aus mehr als 350 Auditierungen, wie wichtig ein rechtzeitiger Start ist. Bei vielen unserer Kunden gibt es saisonal bedingt hohe Auslastungen oder Urlaubszeiten. Dann hat man keinen Kopf dafür, Unterlagen für das Energieaudit zusammenzustellen oder mögliche Maßnahmen zu diskutieren.“

 
Ihre Empfehlung ist also: Wiederholungsaudit frühzeitig starten?

Arthur Tibelius: „Exakt. Wenn der Abschlussbericht kurz vor ‚Torschluss‘ noch nicht fertiggestellt ist, wächst der Druck auf Unternehmensseite.  dem BAFA künftig aktiv mitteilen, wenn der Abschlussbericht fertiggestellt ist. Damit wird auch transparent, wenn die Fristen für die Wiederholung des Energieaudits nicht eingehalten wurden.

Wir halten es da lieber mit der Läuferweisheit ‚Mit Stil ins Ziel‘ – rechtzeitig starten und entspannt über die Ziellinie – also der erfolgreichen Wiederholung des Energieaudits!“

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