Nettopreise exklusive der derzeit gesetzlich geltenden Mehrwertsteuer von 19 %. Die Daten werden täglich um 15 Uhr aktualisiert. Quelle: https://transparency.entsoe.eu
MVV Energiefonds:
Strategische Energiebeschaffung
Was sind Börsenstrompreise?
Grundlagen für fundierte Beschaffungsentscheidungen
Der Börsenstrompreis bezeichnet den Großhandelspreis für elektrische Energie, der an Strombörsen wie der EPEX Spot oder der European Energy Exchange (EEX) durch Angebot und Nachfrage ermittelt wird. Er bildet die zentrale Grundlage für eine professionelle Energiebeschaffung.
Beim Großhandelspreis handelt es sich um einen reiner Energiepreis für die Standardhandelsprodukte Base und Peak. Für die Belieferung einer Verbrauchsstelle wird dieser in der Regel durch weitere Kostenpositionen wie individuelle Lastprofilstrukturierungskosten, Netzentgelte, Steuern, Abgaben und Dienstleistungsentgelte ergänzt.
Marktsegmente im Überblick:
- Spotmarkt (Day-Ahead & Intraday): Kurzfristiger Handel mit stündlich bzw. viertelstündlich variierenden Preisen. Ermöglicht für flexible Beschaffungsmodelle.
- Terminmarkt (Futures): Langfristige Preisabsicherung über Wochen, Monate oder Jahre im voraus. Grundlage für strukturierte Beschaffung mit Tranchenmodellen.
- Handelsprodukte (Base und Peak): Standardisierte Stromhandelsprodukte. Ein "Base-Band" beschreibt hierbei eine über 24 Stunden gleichbleibende Leistungsabnahme in Bandform für den jeweiligen Handelszeitraum. Peak beschreibt ein gleichbleibende Leistungsabnahme wochentags zwischen 8 und 20 Uhr Handelszeitraum des Produktes.
Welche Faktoren beeinflussen die Strompreise an der Börse?
- Erneuerbare Energien: Hohe Einspeisung senkt Preise (Merit-Order-Effekt).
- Fossile Brennstoffe & CO₂-Preise: Steigende Kosten treiben Strompreise.
- Wetter & Nachfrage: Kälte, Hitze oder Dunkelflauten wirken direkt auf den Markt.
- Netzengpässe & Kraftwerksverfügbarkeit: Technische Faktoren mit Preiswirkung.
Wie funktioniert ein dynamischer Industriestromtarif – und worin liegt der Unterschied zum Standardtarif?
Ein dynamischer Industriestromtarif basiert auf den tatsächlichen Preisen am Strommarkt – oft im Stundentakt. Das bedeutet: Der Energiepreis für Ihr Unternehmen ändert sich täglich und orientiert sich direkt an den Börsenpreisen, z. B. am EPEX Spotmarkt. So können Sie gezielt von günstigen Marktphasen profitieren – insbesondere dann, wenn Sie Ihren Verbrauch flexibel steuern können.
Dynamischer Tarif – Ihre Vorteile:
- Marktnahe Preisbildung: Der Strompreis orientiert sich an den aktuellen Börsenwerten – stündlich oder viertelstündlich.
- Kostenoptimierung durch Flexibilität: Wer Lasten verschieben kann, nutzt gezielt günstige Preisfenster.
- Transparenz: Sie sehen, wann Strom teuer oder günstig ist – und können entsprechend reagieren.
Standardtarif – der klassische Ansatz:
Beim Standardtarif zahlen Sie einen festen Arbeitspreis pro Kilowattstunde – unabhängig von der Marktentwicklung. Dieser Preis bleibt über die gesamte Vertragslaufzeit konstant und bietet hohe Budgetsicherheit, aber keine Möglichkeit zur aktiven Kostensteuerung.
Eignet sich ein dynamischer Stromtarif für mich?
Ein dynamischer Stromtarif eröffnet Unternehmen mit hohem Energiebedarf neue strategische Optionen in der Beschaffung – vorausgesetzt, die technischen und organisatorischen Voraussetzungen sind erfüllt. Für Betriebe mit einem Jahresverbrauch ab 500.000 kWh kann die direkte Marktanbindung nicht nur wirtschaftlich attraktiv sein, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit leisten.
Voraussetzungen für die Teilnahme am Spotmarkt
1. Ihr Jahresverbrauch liegt über 500.000 kWh:
Ab dieser Verbrauchsgröße ist die Marktanbindung nicht nur technisch möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Unternehmen können von Preisschwankungen profitieren und ihre Beschaffungskosten signifikant optimieren.
2. Sie verfügen über einen RLM-Zähler:
Die registrierende Leistungsmessung (RLM) ist in dieser Verbrauchsklasse Standard. Sie liefert viertelstündlich präzise Lastgangdaten – die Grundlage für eine marktnahe Abrechnung und eine strategisch gesteuerte Beschaffung.
3. Ihr Unternehmen kann flexibel auf Preissignale reagieren:
Wer in der Lage ist, Lasten zu verschieben oder Prozesse zeitlich zu steuern, kann gezielt günstige Preisfenster am Spotmarkt nutzen. Das erfordert interne Steuerbarkeit – eröffnet aber erhebliche Einsparpotenziale.
Dynamisch beschaffen – strategisch absichern: Mit dem MVV Energiefonds
Mit dem MVV Energiefonds sichern Sie sich nicht nur volle Transparenz und professionelle Marktanbindung – Sie profitieren auch von automatisierten Teilmengeneinkäufen, einer intelligenten Stop-Loss-Strategie und der Möglichkeit, gezielt auf fallende Preise zu reagieren. So kombinieren Sie Flexibilität mit Sicherheit – und machen Ihre Energiebeschaffung noch effizienter.
Der MVV Energiefonds: Strukturierte Beschaffung mit strategischem Mehrwert
Mit dem MVV Energiefonds erhalten Sie Zugang zu einem strukturierten Beschaffungsmodell, das Marktchancen nutzt und gleichzeitig Risiken absichert. Automatisierte Teilmengeneinkäufe, eine intelligente Stop-Loss-Strategie und die Möglichkeit, gezielt auf fallende Preise zu reagieren, schaffen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Flexibilität und Versorgungssicherheit.
Seit 2004 erfolgreich am Markt etabliert, zählt der MVV Energiefonds zu den ersten Angeboten dieser Art in Deutschland. Unsere langjährige Erfahrung macht uns zu einem verlässlichen Partner für Unternehmen, die ihre Energiebeschaffung strategisch weiterentwickeln möchten.
Sie möchten mehr erfahren?
Gerne analysieren wir gemeinsam mit Ihnen, ob ein dynamischer Tarif für Ihr Unternehmen sinnvoll ist – und wie Sie Ihre Beschaffungsstrategie zukunftssicher gestalten können.
Festpreis-Tarif vs. Dynamische Strombeschaffung
FAQ – Häufige Fragen zur Strombörse
Die Strompreise an der Börse – insbesondere im Day-Ahead-Markt – entstehen durch das sogenannte Merit-Order-Prinzip. Dabei werden alle verfügbaren Kraftwerke nach ihren Erzeugungskosten sortiert. Der Preis ergibt sich aus dem teuersten Kraftwerk, das noch benötigt wird, um die Nachfrage zu decken. Das bedeutet: Angebot und Nachfrage bestimmen stündlich den Preis – transparent, nachvollziehbar und marktgetrieben.
Der Börsenstrompreis ist der reine Großhandelspreis für Strom – ohne Netzentgelte, Steuern, Umlagen oder Vertriebskosten. Haushalts- und viele Gewerbestromtarife beinhalten all diese Komponenten sowie oft auch Risikozuschläge für Preisschwankungen. Deshalb liegt der Endkundenpreis meist deutlich über dem Börsenpreis. Wer strukturiert beschafft, kann gezielt auf den reinen Energiepreis Einfluss nehmen.
Erneuerbare Energien wirken preisdämpfend – vor allem, wenn viel Wind- oder Solarstrom eingespeist wird. Da ihre Grenzkosten nahezu null sind, verdrängen sie teurere Kraftwerke aus dem Markt. Gleichzeitig erhöhen sie die Volatilität: Bei starker Einspeisung sinken die Preise, bei Dunkelflauten steigen sie. Für Unternehmen mit flexiblen Verbrauchsprozessen ergeben sich daraus neue Chancen zur Kostenoptimierung.
Zuverlässige Quellen für aktuelle Börsenpreise sind:
- SMARD.de – die Markttransparenzplattform der Bundesnetzagentur
- EPEX Spot – offizielle Strombörse für den Spotmarkt
- Energy-Charts.info – interaktive Preisgrafiken und Analysen
MVV stellt Ihnen im Rahmen unserer Beschaffungslösungen selbstverständlich alle relevanten Preisdaten strukturiert und verständlich zur Verfügung – inklusive Handlungsempfehlungen.
Das hängt von Ihrer Beschaffungsstrategie ab. Bei Festpreisverträgen wirken sich kurzfristige Preisschwankungen nicht direkt aus – wohl aber auf Ihre nächsten Vertragsangebote. Bei strukturierter oder dynamischer Beschaffung können Sie direkt von fallenden Preisen profitieren – oder sich gezielt gegen steigende absichern. Mit MVV als Partner wird die Preisentwicklung nicht zur Unsicherheit, sondern zur strategischen Chance.