Flexible Energiemanager auf Zeit

So geht es vielen mittelständischen Unternehmen: Sie stehen vor einer großen Herausforderung, wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, die Ingenieure und Techniker voll ausgelastet sind, der Fachkräftemarkt leergefegt ist. Eigentlich hat niemand im Betrieb die Zeit, das Energiemanagement nach DIN ISO 50001 aufrechtzuerhalten und Maßnahmen umzusetzen. Was tun? Die Lösung ist ganz einfach: Ein Griff zum Telefonhörer genügt. Statt eine interne Not- oder Nebenbeilösung zu installieren, mieten die Verantwortlichen einen externen Experten. Dieser führt die Analysen durch, baut Messsysteme auf und schöpft Fördermöglichkeiten aus. Die Einsatzzeit liegt – je nach Firmengröße und Anforderungen – bei einigen Stunden im Monat bis zu mehreren Tagen pro Woche.

Holk_Schubert_BFE_Berlin_150x190px„Nur 20­–25 Prozent der Unternehmen haben hauptberufliche Energiemanager.“

 

Die Unterlagen aktualisieren, gesetzliche Anforderungen im Blick behalten, die Umsetzung koordinieren und alle Prozesse überwachen: „Angesichts der Fülle der Aufgaben bleibt oft wenig Zeit, um das Hauptziel der DIN ISO 50001 zu verfolgen: Energieeinsparmöglichkeiten zu ermitteln und diese auch umzusetzen“, sagt Holk Schubert, Abteilungsleiter von BFE in Berlin. Hinzu kommt: Die Anforderungen an Energiemanager werden immer höher, sei es mit Blick auf die Audits oder auf Zertifizierungen, technische Optimierung, Datenmeldungen oder das Ausschöpfen steuerlicher Vorteile.

Für all diese Aufgaben fehlen oft die personellen Ressourcen, denn, so Schubert: „Für die meisten Unternehmen lohnt es sich nur bedingt, einen hauptberuflichen Energiemanager einzustellen. Erfahrene Experten sind dagegen teuer – und schwer zu finden.“

 

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Die Lösung: Rent an Energy Manager

Immer mehr Unternehmen greifen daher auf eine flexible Lösung zurück: Sie entlasten ihre technischen Wartungs- und Instandhaltungsleiter durch einen externen Energiemanager, der sie zu bestimmten Zeiten unterstützt. 

Können die Firmen das Thema nicht gleich an ein externes Dienstleistungsunternehmen outsourcen? Im Prinzip ja, sagt Holk Schubert: „Doch oft ist es sinnvoll, wenn sich ein ausgewählter Experte in die Besonderheiten einarbeitet und das Unternehmen über einige Jahre hinweg begleitet.“

Also intelligentes Insourcing statt eines reinen Outsourcings!

 

„Die Betriebe brauchen keine reinen PowerPoint-Referenten, sondern einen praxiserfahrenen Fachingenieur.“

 

Dieser Experte arbeitet im Betrieb mit wie ein interner Ingenieur oder kaufmännischer Spezialist auch. Steht ein Audit oder ein besonderes Projekt an, ist er häufiger vor Ort, in anderen Phasen entsprechend selten. „In der Regel wird ein längerfristiges Zeitkontingent vereinbart, das Planungssicherheit gibt und flexibel abgerufen werden kann“, sagt Schubert. Energiemanager jetzt mieten!

 

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Mit dem Energiemanager auf Zeit bleiben Unternehmen flexibel und können das Know-how des Energieexperten in dem Umfang abrufen, wie sie es brauchen.

So arbeitet ein gemieteter Energiemanager

„Das konkrete Vorgehen hängt von den Anforderungen des Betriebes ab“, sagt Holk Schubert. Er beschreibt eine mögliche Vorgehensweise, wie die erfahrenen Experten nach den Vorgesprächen an die Aufgabe herangehen.

  • Ist-Situation im Unternehmen aufnehmen. „Das läuft sehr praktisch ab. Die Energiemanager bringen z. B. ein tragbares Messgerät in den Betrieb und messen die Energieverbräuche an den wichtigsten Verbrauchspunkten.“
  • Einsparpotenziale ermitteln und bewerten. „Dazu gehört auch, dass die Experten die Wirtschaftlichkeit der Energiesparmaßnahme prüfen und die Finanzierungsseite im Blick behalten. Sie prüfen etwa, ob sich eine Contracting-Lösung für die Firma rechnet.“
  • Bei der Umsetzung unterstützen. „Ein Energiemanagementsystem nach DIN ISO 50001 einführen und aufrechterhalten, ein Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001 betreuen, ein Nachhaltigkeitsscreening durchführen: Der ‚gemietete‘ Energiemanager kümmert sich um alles – von der Terminkoordination über die Vorbereitung interner Besprechungen bis zur Durchführung von Workshops.“
  • Die begleitende Administration übernehmen. „Beispielsweise aktualisieren die Energiemanager das Rechtskataster und prüfen, ob die Firma von neuen Regelungen betroffen ist. Dabei stehen sie in regelmäßigem Austausch mit den Verantwortlichen im Unternehmen.“
  • Zu Fördermitteln beraten. „Es gibt rund 100 verschiedene Fördertöpfe, die Voraussetzungen ändern sich immer wieder. Das zu überblicken ist Spezialistensache!“
  • Schulungen durchführen. „Das ist ein wichtiger Bestandteil des Energiemanagements.“

 

„Jedes Energiemanagementsystem ist nur so gut wie die Menschen, die damit umgehen.“

 

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Profil: das BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH

Seit 40 Jahren ist das Unternehmen im Bereich Analyse, Optimierung und Controlling des Energiehaushaltes tätig. Dabei zielt das BFE Institut darauf ab, Energiekostenpotenziale für seine Kunden zu erschließen und deren Energieeffizienz zu erhöhen. Das 70-köpfige Team arbeitet von der Zentrale in Mühlhausen bei Heidelberg und den beiden Standorten Berlin und Hamburg aus. Die BFE-Energiemanager sind Ingenieure oder kaufmännische Spezialisten, die über umfassende Fachkenntnisse im Energiemarkt, im Energiemanagement und in zukunftsorientierten technischen Lösungen verfügen. Das hauseigene Rechenzentrum und die zentrale Datenbank liefern ihnen jeweils aktuelle Informationen über den europäischen Energiemarkt.