Steigende Wärmekosten und wie Biomasse dagegen helfen kann

Portrait Stefan Husemann von Stefan Husemann
3 Min.
13. Oktober 2022

20220203_Biomasse_GettyImages-165647449_1240x840pxDie Großhandelspreise für Wärmeenergie in Form von Strom, Öl oder Gas sind immens gestiegen. Von kurzfristigen Auswirkungen kann schon lange nicht mehr gesprochen werden. Aber auch unabhängig von der aktuellen Situation am Energiemarkt werden fossile Energien angesichts der Klimaziele und zum Beispiel durch die CO2-Bepreisung auch langfristig teuer bleiben. Ist Biomasse hier die richtige Alternative? Lesen Sie mehr in diesem Blogartikel.

Was ist Ihr wichtigstes Thema in Sachen Wärmeenergie? Geht es Ihnen in erster Linie um den Preis? Um Versorgungssicherheit und Zukunftssicherheit? Oder spielt für Sie CO2-Reduktion die größte Rolle? Diese und ähnliche Fragen stellen wir Kunden immer wieder. Und die Antwort darauf ist meistens: eine Mischung aus allem. Unserer Erfahrung nach macht es genau das auch lohnenswert, über Biomasse und Holz als Energieträger nachzudenken. Weil Biomasse in allen drei Bereichen punktet. Aber lesen Sie am besten weiter, dann werden Sie sehen, warum das so ist.

Hohe Energiekosten belasten die Wirtschaft

Unternehmen suchen nun nach Möglichkeiten, die Energiekosten dauerhaft zu senken – und so ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Biomasse kann hierfür eine passende Lösung sein. Denn:

  • Bei großen Anlagen mit gleichmäßiger, ganzjähriger Wärmeabnahme lohnt sich die Umstellung der Wärmeerzeugung auf Biomasse bereits heute.
  • Bezogen auf die reinen Brennstoffkosten ist Wärme aus Biomasse sogar deutlich günstiger als Wärme aus fossilen Brennstoffen.
  • Biomasse-Anlagen werden staatlich stark bezuschusst. Je nachdem, ob Sie Heizwärme oder Prozesswärme damit erzeugen, nehmen Sie 20 – 55 Prozent Förderung mit.

Lohnt sich eine Biomasse-Anlage

So wenig CO2 ausstoßen wie möglich

Eines ist klar: Es führt kein Weg an der Dekarbonisierung (CO2-Reduktion) vorbei. Auch deshalb nicht, weil der Gesetzgeber vorschreibt, dass wir alle CO2-neutraler werden müssen. Biomasse ist per Definition CO2-neutral. Dabei liegt die Überlegung zugrunde, dass das freigesetzte CO2 an anderer Stelle aus der Atmosphäre entnommen und über den Prozess der Photosynthese in neue Biomasse umgesetzt wird. Sehen Sie hier die Emissionsfaktoren für verschiedene Energieträger, jeweils mit einkalkulierter Vorkette:

 

Erdgas: 215 g/kWh
Heizöl: 300 g/kWh
Steinkohle: 333 g/kWh
Braunkohle: 408 g/kWh
Deutscher Strommix: < 400 g/kWh

Hackschnitzel:

3 g/kWh

 

Das klingt nach einer Rechnung, die für Sie aufgehen könnte? Dann informieren Sie sich doch einfach bei unserem kostenlosen Webinar. Aus diesem stammt übrigens auch die Beispiel-Rechnung und es gibt darin noch mehr Fakten für Sie als Entscheidungsgrundlage.

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Verfügbarkeit und Liefersicherheit – auch hier punktet Holz

Holz hat einen Vorteil, der auf der Hand liegt: Es wächst nach. Und Holz ist regional verfügbar. Das ist in Zeiten, in denen Lieferketten wackeln, entscheidend. Außerdem fällt Holz für Biomasse an vielen Orten quasi als Abfall an: bei der Landschaftspflege, als Waldrestholz, Verschnitt in der Sägeindustrie oder als Altholz, das vorher schon genutzt wurde. Man verwertet also zu einem guten Teil „Reste“, wenn man diese Form von Wärme nutzt. Und erstaunlich ist: Der Holzbestand in unseren Wäldern schrumpft nicht, er wird aktuell sogar jedes Jahr größer.

Regionalität und gute Verfügbarkeit

  • Holz für Biomasse stammt in aller Regel aus der regionalen Kreislaufwirtschaft
  • Der Transportweg von Holz für Biomasse ist kurz (meist zwischen 0 und 30 km)
  • Holz wird nicht knapp, im Gegenteil. Wir bauen in Deutschland jedes Jahr einen Vorrat von ca. 100.000 GWh auf.

Biomasse ist vielfältig nutzbar

Für beinahe alle Prozesse, die Wärme benötigen, lässt sich Holz einsetzten: Heizen, Warmwasser- und Prozesswärmeerzeugung, Sterilisation, Trocknen, Reinigen … Die Liste ist lang. Sehen Sie selbst:

 

Für Kommunen, Quartiere, Nahwärmenetz

Zum Heizen und für die Warmwasser­berei­tung

Für die Industrie, für Kranken­häuser und Fern­wärme­netze

Als Prozess­wärme, Fern­wärme oder für die Steri­lisation

Für Industrie & Wärme­erzeugung

Als Prozess­dampf für Blan­chieren, Waschen, Heizen, Trock­nen. Aber auch zur Reini­gung und Sterilisation

Mit Kraft-Wärme-Kopp­lung für die Industrie

Als Prozess­dampf und Prozess­wärme sowie für Wärme­aus­kopp­lung und Nah­wärme; dank Kraft-Wärme­kopplung auch als Strom­quelle für die Eigen­ver­sor­gung

 

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Topics: Wärmeversorgung