Informieren Sie sich auch in unserem Webinar „Energieeffizienz-Steigerung für RLT-Anlagen“, wie über die Messung des Luftvolumenstroms und die Anbindung an econ4 Energieeinsparungen möglich sind. Die Energiemanagement-Experten Jens Amberg und Frank Rübin erläutern Ihnen in unserer Webinaraufzeichnung die Zusammenhänge und zeigen an Lösungsbeispielen Einsparpotenziale auf.
Das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz werden stark durch das Raumklima beeinflusst. Wer arbeitet schon gerne in einem stickigen Büro, das einem im Sommer auch noch den Schweiß aus den Poren treibt? Raumlufttechnische Anlagen, kurz RLT-Anlagen, gehören deshalb in Gewerbe- und Industrieimmobilien heute zum Standard, wo sie ein gesundes und angenehmes Raumklima schaffen. Wichtig sind sie auch in Unternehmen, wo bestimmte Arbeitsverfahren oder Fertigungsprozesse ein spezifisches Raumklima erfordern.
RLT-Anlagen sind häufig Energiefresser
Auch wenn man sie nicht mehr missen möchte, einen Haken haben solche Lüftungsanlagen schon: Die meisten verbrauchen zu viel Energie. Laut Fachverband Gebäude-Klima e. V. entfallen über 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland auf den Gebäudebereich – mehr als ein Drittel davon auf Nichtwohngebäude. Ein Großteil dieser Energie wird für RLT-Anlagen aufgewendet.
Energiemanagement-Software liefert wichtige Erkenntnisse
Ist die eigene RLT-Anlage ein teurer Energiefresser? Und falls ja, wo lässt sich der Hebel für eine höhere Energieeffizienz und nachhaltige Optimierung des Energieeinsatzes ansetzen? Ein Weg, um dies herauszufinden, ist der Einsatz einer Energiemanagement-Software, die mit wenigen Klicks einen Überblick über die Verbräuche bietet und den Anwendern wichtige Erkenntnisse liefert. Diese können dann Entscheidungen rasch treffen und Prozesse anpassen.
econ4: einfache Energie- und Verbrauchserfassung
Eine der führenden Lösungen am Markt ist die Energiemanagement-Software econ4 des MVV-Lösungshauspartners econ solutions GmbH. Die Software ist offen für alle Energiearten, Medien (Strom, Gas, Wasser etc.) und Zustandsdaten (Temperatur, Druck etc.) und wertet sämtliche Energie- und Prozessdaten automatisiert aus. Durch ihren modularen, flexiblen Aufbau kann econ4 einfach an die individuellen Rahmenbedingungen vor Ort angepasst werden. Ein großer Vorteil ist die herstellerunabhängige Integration sämtlicher Datenquellen, was die Einbindung gängiger Messgeräte ermöglicht.
Luftstrommessung gibt Auskunft über Effizienz
Viele Anwender beziehen ihre RLT-Anlagen bereits in ihr Energiemanagement mit ein. Dabei wird meist aber nur die Energie berücksichtigt, welche die Anlagen für die Lufterwärmung bzw. -kühlung benötigen. Wie effizient die Anlagen arbeiten, zeigt sich jedoch nur, wenn auch innerhalb des Luftstroms gemessen wird. Erst dann lässt sich sagen, wie hoch die Verluste bei der Luftaufbereitung sind.
Klima- und Prozessluft in econ4 integrieren
econ solutions ermöglicht seinen Kunden, jetzt auch die Klima- und Prozessluft in econ4 zu integrieren. Dafür arbeitet der Energiemanagement-Spezialist mit der Luftmeister GmbH zusammen, die den weltweit ersten Luftenergiezähler entwickelt hat. Der Luftmeister misst den Luftverbrauch und die Nutzenergie der Zone in den Prozessluftanlagen. Die erfassten Daten lassen sich einfach und flexibel in econ4 übertragen und in die hier verfügbaren Auswertungen einbinden.
Zusammenarbeit mit Spezialisten für Luftdurchflussmessung
Die Luftmeister GmbH ist ein Spezialist für die präzise Erfassung von Luftdurchfluss (Volumenstrom, Massenstrom) in RLT-Anlagen. Das Unternehmen bringt drei Themen zusammen, die oft nur getrennt beantwortet werden, nämlich klimatechnisches und verfahrenstechnisches Know-how, den Fokus auf Energieeffizienz und messtechnisches Know-how. Vor diesem Hintergrund hat Luftmeister einige bahnbrechende Innovationen entwickelt, darunter den Luftenergiezähler, und einige Hundert Kundenprojekte erfolgreich umgesetzt.
Zwei Beispiele aus der Praxis zeigen, wie econ solutions seinen Kunden zusammen mit dem Partner Luftmeister ermöglicht, auch das Medium Luft leistungs- und verbrauchsseitig in econ4 zu erfassen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Beispiel 1: Energiecontrolling von RLT-Anlagen
RLT-Zentraleinheiten sollen in einem komplexen, geregelten Zusammenspiel der Aufbereitungstechnik (Kühlung, Erhitzung, Wärmerückgewinnung etc.) alle relevanten Luftzustände liefern, und das möglichst energieeffizient. Wie aber lässt sich, auch in Teillast, sicherstellen, dass Wärmerückgewinnen, Kühlen und Erhitzen nicht gegeneinander arbeiten? Und wie viel Nutzenergie trägt jede Aufbereitungsstufe bei?
Antworten darauf gibt der Luftenergiezähler Luftmeister, der für jede Aufbereitungsstufe die thermische Leistung und den thermischen Nutzenergiebeitrag durch Messung des Massenstroms erfasst. Die gewonnenen Messdaten bieten nach der Analyse in econ4 umfassende Informationen für die Überwachung der RLT-Zentrale, etwa um Fehler schnell auszumachen. Gleichzeitig werden für jede Betriebsphase alle relevanten Daten zur Verfügung gestellt, um noch effizienter zu regeln.
Beispiel 2: Außenluft-Optimierung bei Umluftanlagen
In RLT-Anlagen mit Umluftbetrieb muss ein Mindest-Außenluftanteil – von zum Beispiel 20 Prozent – bereitgestellt werden, um die Luftqualität und Sauerstoffversorgung zu gewährleisten. Gleichzeitig soll die Außenluft diesen Mindestanteil nicht oder nur minimal überschreiten, da ihre Aufbereitung (Heizen im Winter, Kühlen im Sommer) hohe Energiekosten verursacht. Geregelt wird dies in der Regel über die Klappenstellung der Umluftmischkammer.
Mit dem Luftmeister wird der Volumenstrom auch bei kurzen Einlaufstrecken präzise und kontinuierlich im Zuluft- und Außenluftkanal gemessen. Durch die unmittelbare Messung des Außenluft-Volumenstroms kann dauerhaft ein deutlich niedrigerer Außenluft-Volumenstrom gefahren werden. Das spart viel Geld bei der Lufterwärmung und -kühlung.
Über das econ-System können die kontinuierlichen Luftmeister-Messwerte, in diesem Fall die Volumenströme Außenluft und Zuluft bei Umluftanlagen, empfangen und analysiert werden. Auf dieser Basis kann
- für jeden Zeitpunkt nachgewiesen werden, welchen Außenluftanteil die Anlage tatsächlich geliefert hat (Thema Arbeitssicherheit).
- der Ist-Außenluftanteil dem Sollwert gegenübergestellt und durch Optimierung (z. B. Ändern der Klappenstellungen) angeglichen werden – das spart sehr viel Energie.
Autor: Jens Amberg
Geschäftsführer der Luftmeister GmbH
Jens Amberg ist Geschäftsführer der Luftmeister GmbH und Erfinder des Luftenergiezählers. Der gelernte Diplom-Wirtschaftsingenieur (TU) besitzt tiefgreifende Kenntnisse in den Bereichen Anlagenbau und Messtechnik.
Inhaltsverzeichnis
- Wärmeversorgung (13)
- Energiemanagement (12)
- Steuern und Abgaben (12)
- Dekarbonisierung (9)
- E-Mobility (9)
- Energiemessung (9)
- Energiebeschaffung Strom / Gas (8)
- Fördermittel und -programme (7)
- Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik (6)
- Photovoltaik (6)
- Rechenzentrum (6)
- Beleuchtung (5)
- Druckluft (5)
- Nachhaltigkeit (5)
- Wärmepumpe (5)
- Experten-Interview (4)
- Lastmanagement (4)
- Netzentgelte (4)
- Stromspeicher (4)
- Fernwärme (3)
- Power Purchase Agreement (3)
- Energieaudit (2)
- Wasserstoff (2)
- ISO 50001 (1)