Wärmepumpen sind auch in Industrie und Gewerbe nachhaltig und effizient

Portrait Thomas Oefelein von Thomas Oefelein
2 Min.
09. März 2023

Bisher waren Wärmepumpen für Industrie und Gewerbe aus wirtschaftlicher Sicht nicht sehr interessant. Denn die Mehrheit der Unternehmen nutzten als Primärenergie Erdgas. Dieses war über einen langen Zeitraum hinweg günstig und in großen Mengen verfügbar. Das hat sich inzwischen verändert: Die Gaspreise sind deutlich gestiegen und die Liefersicherheit ist ebenfalls stärker zu berücksichtigen als früher. Für die Wärmeversorgung werden daher Wärmepumpen als strombasierte Energiequelle relevant. Dieses Thema greifen wir in unserem Dekarbonisierungs-Talk B2B: Hochtemperatur-Wärmepumpen in der Industrie auf. Unsere Experten diskutieren über Fragen rund um die Technologie und Contracting bei Wärmepumpen.

 

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Wärmepumpen nutzen vorhandene Abwärme (zum Beispiel aus der Abluft oder aus Rückkühlsystemen), um thermische Energie auf einem höheren Temperaturniveau zu erzeugen. In Privathaushalten haben sie sich schon seit Jahrzehnten als Lösung etabliert. Doch in Industrie und Gewerbe sind Wärmepumpen noch eher selten, vor allem bei der Bereitstellung von Prozesswärme. In Gesprächen mit unseren Kunden merken wir immer wieder, dass der Informationsbedarf hierüber groß ist. Aus diesem Grund möchten wir das Thema erneut in unserem MVV Dekarbonisierungs-Talk B2B aufnehmen. Sie erfahren dabei, wie Sie „überschüssige” Energie nutzen können, worauf es bei dieser Technologie im Detail ankommt und warum dabei auch die Umwelt gewinnt.

Die Vorteile von Wärmepumpen in der Industrie?

Für Gewerbe und Industrie lohnt es sich, die Potenziale von Wärmepumpen auszuschöpfen. Vor allem gilt das, weil die Preise für fossile Energien gestiegen sind und sich aller Voraussicht nach auf hohem Niveau einpendeln werden. Dazu kommt:  

  • Für Gewerbe und Industrie konzipierte Wärmepumpen gelten als ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung der Energieversorgung. 
  • Sie erzielen sehr gute Wirkungsgrade, das macht sie effizient und wirtschaftlich. 
  • Sie können durch ihre Dimensionierung sicher dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. 
  • Sie erzeugen auch im Hochtemperaturbereich stabil Prozesswärme. 

Spannend: Wärmepumpen können auch Kälte erzeugen

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen nicht nur Wärme, sondern auch Kälte nutzen, sind Sie mit einer Wärmepumpenlösung doppelt gut beraten. Denn prinzipiell erzeugt eine Wärmepumpe immer beides. Mitunter heißt das für Sie sogar, dass Sie ganz auf getrennte Heiz- und Kühlsysteme verzichten können. 
Ein weiteres Plus von Wärmepumpen: Sie lassen sich technisch zu Kaskaden verbinden. Damit sind Wärmepumpen individuell anpassbar und sie können wirtschaftlich optimiert eingesetzt werden.  

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Gibt es Alternativen zu Großwärmepumpen?

Ist eine große Wärmepumpe oder sind mehrere kleine in Kombination die optimale Lösung? Diese technische Frage sollten sich Planer bei der Konzeption von Wärmepumpensystemen immer stellen. Denn die Kombination von Wärmepumpen in Kaskadenschaltung ist eine interessante Alternative zu Großwärmepumpen. Hierbei können die einzelnen Wärmepumpen einfach bedarfsorientiert zu- und abgeschaltet werden. Das spart im Betrieb Energie. Außerdem hat es einen entscheidenden technischen Vorteil: Bei einer Reihenschaltung kann das Temperaturniveau im gesamten Heizsystem erhöht werden – ein Effekt, der für viele industrielle Prozesse relevant ist. 

Werden Wärmepumpen staatlich gefördert?

Ja und zwar durch die „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)“. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert damit auch die Installation von Wärmepumpen für die Prozesswärmeversorgung. Der dabei gewährbare Investitionszuschuss beträgt, so das zuständige BAFA „45 Prozent der förderfähigen Investitionskosten (De-minimis-VO) bzw. der förderfähigen Investitionsmehrkosten (Artikel 41 AGVO). […] Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhalten zusätzlich einen Bonus in Höhe von 10 Prozentpunkten.” 

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Welche zusätzlichen CO2-Sparpotenziale können Sie nutzen?

Bei der Anschaffung neuer Wärmepumpen sollten Sie Ihr Augenmerk auch auf die Installation einer passenden Photovoltaikanlage (PV-Anlage) legen. Mit dieser Kombination ist es nämlich möglich, zusätzlich deutliche CO2-Einspareffekte zu erzielen. Dazu erhöhen Sie so die Unabhängigkeit vom Bezug fossiler Energien. 

Rechnet sich das?  

Wie bei allen Energiethemen ist dies eine Frage des passenden Konzeptes. Richtig geplant und an die individuellen Bedürfnisse angepasst, sind Wärmepumpen eine finanziell sehr attraktive Alternative zu fossilen Energieträgern. Wenn Sie mehr dazu wissen möchten, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren! Und nehmen Sie gerne auch an unseren MVV Dekarbonisierungs-Talk B2B am 15. März 2023 um 9:00 Uhr teil.

 

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Topics: Wärmepumpe