Wartung von Blindstrom-Kompensationsanlagen: Mehr Leistung, weniger Kosten

19.07.18 11:15 von David Wagenblass

Wartung Blindstrom-KompensationsanlagenEine Blindstrom-Kompensationsanlage hilft, die Energiekosten zu senken. Doch das kann sie nur, wenn sie regelmäßig überprüft wird. Sonst verrichtet sie ihren Dienst nur ungenügend, und die Blindstromkosten sind unnötig hoch. Im schlimmsten Fall drohen sogar Produktionsausfälle und Brände. Erfahren Sie hier, wie Sie durch die richtige Wartung sicherstellen können, dass Ihre Anlage zuverlässig arbeitet und somit kontinuierlich auf hohem Niveau Energiekosten einspart.

Welche Funktion haben Blindstrom-Kompensationsanlagen?

Blindstrom und die damit verbundene Blindleistung entsteht bei der Energielieferung von Wechselstrom. Die Folge ist, dass elektrische Energie zwischen Erzeuger und Verbraucher hin- und herpendelt. Der Blindstrom ist nicht nutzbar, belastet aber das Stromversorgungsnetz und die Erzeugeranlagen. Gibt es zu viel davon, werden zum Beispiel größere Transformatoren und Zuleitungen benötigt. Die Energieversorger stellen Blindstrom deshalb gewerblichen Großabnehmern in der Regel ab einem Anteil von 50 Prozent an der Wirkleistung zusätzlich in Rechnung.

Um diese Kosten zu vermeiden, nutzen viele Unternehmen eine Blindstrom-Kompensationsanlage. Sie reduziert die Blindleistung oder vermeidet sie im Idealfall ganz. Die Anlage amortisiert sich in der Regel nach wenigen Jahren – vorausgesetzt, sie kann ihre Leistungsfähigkeit optimal ausschöpfen.

Sie haben noch keine Blindstromkompensationsanlage?

Erfahren Sie, wie Ihr Unternehmen damit die Kosten für Blindstrom reduzieren oder idealerweise ganz einsparen kann. Die Anlage lässt sich unkompliziert nachrüsten und amortisiert sich in kürzester Zeit.

Interessiert? Dann rufen Sie mich an unter +49 621 290-1695 oder schreiben mir eine E-Mail an david.wagenblass@mvv.de.

Warum müssen Kompensationsanlagen gewartet werden? 

Nur eine richtig dimensionierte und voll funktionierende Anlage kann die Blindstromkosten im gewünschten Umfang reduzieren. Schon ein verklebter Kontakt oder Schmutz kann die Leistung drosseln und die Anlage spart weniger Blindstrom ein als sie eigentlich könnte. Wird die Produktionsanlage beispielsweise erweitert oder die Beleuchtung im Unternehmen ausgebaut, sollten Fachleute im Rahmen der Wartung überprüfen, ob die Kompensationsanlage noch den aktuellen Anforderungen entspricht.

Nicht regelmäßig überprüfte Anlagen gefährden zudem die Betriebssicherheit. Im schlimmsten Fall kann es zu Produktionsausfällen oder Bränden kommen. Eine regelmäßige Wartung sichert auch eine lange Lebenserwartung der Anlage.

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Was gehört zu einer professionellen Wartung? 

Die Wartung einer Blindstromkompensationsanlage umfasst die folgenden Schritte:

  • Visuelle Kontrollen z.B. der Schützenkontakte und aller elektrischen Verbindungen
  • Funktionsprüfung des Blindleistungsreglers
  • Suche nach Schmauchspuren und ausgefallenen Sicherungen
  • Messen der Wärmeentwicklung der Anlage
  • Kontrolle der Umgebungstemperatur und der Belüftung
  • Reinigungsarbeiten
  • Erneuern typischer Verschleißteile wie Dichtungen
  • Befestigen von Klemmen, Schrauben etc.
  • Erfassen von Messwerten
  • Überprüfen der Blindstrom-Kosteneinsparung anhand der monatlichen Stromrechnung
  • Einschätzen des Gesamtzustands
  • Dokumentieren

Grundsätzlich sollten nur ausgewiesene Servicetechniker die Wartung übernehmen. Achten Sie darauf, dass die vorgenommenen Maßnahmen und Messberichte nachvollziehbar dokumentiert werden.

Wie oft sollte die Wartung erfolgen? 

Mindestens einmal im Jahr – je nach den örtlichen Gegebenheiten kann auch ein häufigerer Besuch der Techniker sinnvoll sein. Kriterien für die Wartungsintervalle sind zum Beispiel die Komplexität, das Alter und der Standort der Anlage. Ist die Umgebung zum Beispiel stark mit Staub belastet, verschmutzen Kontakte und Lüfter in kürzerer Zeit und die Anlage funktioniert nicht mehr einwandfrei.

Wartung als Einstieg in ein betriebliches Energiemanagement

Das Überprüfen der Blindstrom-Kompensationsanlage lenkt den Blick in vielen Unternehmen erstmals auf das Messen von Energie- und Kostenströmen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn unerwartet viel Blindleistung auftritt und Messungen notwendig werden, um deren Herkunft aufzeigen. Der Vorteil für Unternehmen: Durch das regelmäßige Messen von Energieströmen können Sie nicht nur feststellen, ob Ihre Blindstrom-Kompensationsanlage richtig funktioniert, sondern auch andere Energiefresser enttarnen. Wer sich zum Beispiel für eine Energiemanagementlösung entscheidet, kann die Energieeffizienz in seinem Unternehmen schnell steigern und seine Energiekosten dauerhaft senken.

Fazit

Nur durch eine regelmäßige Wartung können Sie sicherstellen, dass eine Blindstrom-Kompensationsanlage ihren Dienst so effizient wie möglich verrichtet – und das für einen langen Zeitraum. Häufig kommt es jedoch vor, dass Anlagen unbemerkt nicht voll funktionstüchtig arbeiten. Ein geschulter Servicetechniker kann im Rahmen der Wartung jeden Fehler beheben, Verschleißteile austauschen und für die einwandfreie Funktion der Anlage sorgen. Ist dies der Fall, senkt eine Blindstrom-Kompensationsanlage die Energiekosten in Ihrem Unternehmen spürbar.

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Themen: Energiemanagement

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David Wagenblass

Autor: David Wagenblass

David Wagenblass ist seit 2007 in verschiedenen Positionen für MVV tätig. Über 10 Jahre verantwortete er das Kooperationsmanagement im Geschäftskundenvertrieb. Aktuell ist er für die Entwicklung und Vermarktung von Ladeinfrastrukturlösungen für Unternehmen und Wohnimmobilien zuständig.

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