Dekarbonisierung: Lösungen für Ihre Gewerbeimmobilien

01.02.24 08:48 von Christoph Schockemöhle

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Die Dekarbonisierung des Gebäudebereichs hat einen entscheidenden Einfluss auf die Energiewende. Denn dieser Sektor ist für einen signifikanten Anteil am CO2-Ausstoß in Deutschland verantwortlich. Im Bereich der Gewerbeimmobilien werden daher CO2-neutrale Energielösungen benötigt. Dies gilt nicht nur, um beispielsweise regulatorischen Vorgaben sowie den ESG-Anforderungen zu entsprechen, sondern auch um den Erwartungen der Immobilienbesitzer und -nutzer gerecht zu werden. Die Dekarbonisierung von Gewerbeimmobilien ist jedoch komplex und erfordert ganzheitliche Konzepte.

Dekarbonisierung im Gebäudesektor ist erforderlich 

Im Zusammenhang mit dem Klimaschutzprogramm kommt der Dekarbonisierung im Gebäudesektor eine wichtige Aufgabe zu, schließlich ist dieser für 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland unmittelbar verantwortlich. Rechnet man die indirekten Emissionen hinzu, die im Energiesektor für die Bereitstellung von Energie im Gebäudesektor anfallen, beträgt sein Anteil an den Gesamtemissionen rund ein Viertel. 

Nach dem geänderten Klimaschutzgesetz aus dem Jahr 2021, mit dem die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft hat, müssen die Emissionen des Gebäudesektors bis 2030 auf 67 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente reduziert werden. Das ist nahezu eine Halbierung der bisherigen direkten und indirekten Emissionen. Ziel ist es, bis 2045 eine Treibhausgasneutralität in Deutschland zu erreichen. 

Gesetze setzen Energie- und Klimapolitik durch 

Die Latte für das Erreichen der energiepolitischen Ziele im Gebäudesektor liegt also hoch. Um die Wärmewende in Deutschland durchzusetzen, greifen insbesondere die Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), das die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) abgelöst hat. Das Gesetz stellt spezifische Anforderungen an den Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung im Gebäude sowie an die Energieeffizienz des Gebäudes.  

Die ESG-Anforderungen (Environment, Social, Government) im Zuge des Europäischen Green Deal stellen die Immobilienwirtschaft vor zusätzliche Herausforderungen. Denn damit sind auch erhöhte Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Immobilien verbunden. 

Nachhaltige Immobilien sind wirtschaftlich attraktiv 

Allerdings gilt es auch die positiven Aspekte der Dekarbonisierung zu beachten. So spricht für nachhaltige Gewerbeimmobilien neben dem Beitrag zum Klimaschutz auch ihre wirtschaftliche Attraktivität. Denn sie sparen langfristig nicht nur viel CO2, sondern auch Geld. 

Für Investoren ist Nachhaltigkeit heute ein entscheidendes Kriterium. Neben der staatlichen Förderung von Investitionen in umweltfreundliche Immobilien und geringeren Betriebskosten sind niedrigere Kosten, die durch die CO2-Steuer entstehen, ein wichtiger Grund. Gewerbe- und Büroimmobilien, die ihren Energiebedarf mit erneuerbaren Energien decken, lassen sich auch besser vermarkten. 

Imagegewinn ist ein wichtiges Kriterium 

Hinzu kommt der Imagefaktor. Ein nachhaltiges Image wird zunehmend zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor, und eine nachhaltige Gestaltung des Unternehmensstandorts ist hierfür ein wichtiger Baustein. Immobilienexperten sind davon überzeugt, dass Unternehmen mit einen Imagegewinn rechnen, wenn sie sich in nachhaltigen Immobilien einmieten. Denn diese bieten potenziellen Mietern unter anderem die Möglichkeit, ihre ESG-Ziele glaubhaft ihren internen und externen Stakeholdern zu vermitteln.  

Klimaneutrale Energielösungen 

Klimaneutrale Energielösungen steigern die Attraktivität von Gewerbeimmobilien und machen sie wettbewerbs- und zukunftsfähig. Ihr Vorteil liegt in reduzierten CO2-Emissionen und einem wichtigen Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit ebenso wie in geringeren Energiekosten und der Wertsteigerung der Immobilie. 

Die Dekarbonisierung von Gewerbeimmobilien ist aber komplex. Das liegt daran, dass das Thema Energie viele Bereiche betrifft. Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebereich sollten daher ganzheitlich betrachtet werden.  

  • Energieberatung 
    Ein Großteil der in Gewerbeimmobilien benötigten Energie entfällt auf die Wärme- und Kälteerzeugung und die Beleuchtung. Ein Energieberater kann hier Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz analysieren und für hohe Einsparungen sorgen. 
  • Wärme- und Kältelieferung 
    Technologieoffene Lösungen helfen, die individuelle Wärme- und Kältelieferung für Gewerbeimmobilien zu optimieren und können so maßgeblich zur Dekarbonisierung beitragen. 
  • Raumlufttechnische Anlagen 
    RLT-Anlagen sind häufig Energiefresser. Durch die leistungs- und verbrauchsseitige Erfassung des Mediums Luft lassen sich die richtigen Schlüsse für einen energieeffizienten Betrieb ziehen.  
  • Photovoltaik 
    Die klimafreundliche Stromerzeugung mit PV-Anlagen lohnt sich besonders, wenn der vor Ort erzeugte Strom auch selbst verbraucht wird. Die Kosten für den Allgemeinstrom, zum Beispiel in Verbindung mit der jeweiligen Anlagentechnik im Gebäude, können dadurch dauerhaft gesenkt werden, was die Gewerbeimmobilie attraktiver macht. 
  • Speicherlösungen 
    Thermische Speicher verbessern die Energieeffizienz von Immobilien. Sie tragen zu einer flexiblen und sicheren Energieversorgung sowie zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks des Gebäudes bei. 
  • E-Mobilität 
    Elektroautos reduzieren Treibhausgasemissionen im Verkehr. Der Anteil der E-Pkw auf den Straßen steigt weiter und Ladeinfrastrukturen sind für Wohn- und Gewerbeimmobilien kein optionales Zusatzangebot, sondern vielmehr eine obligatorische Lösung, die als Standard erwartet wird. Mit einem individuellen Lade- und Lastmanagement kann man die Leistung der Ladestationen regeln und entsprechend handeln, um zum Beispiel Lastspitzen zu vermeiden.  
  • Trafo 
    Ein Netzanschluss mittels eines Trafos ist die „netzverträglichste“ Lösung, um beispielsweise Elektrofahrzeuge zu laden oder Wärmepumpen, Kältemaschinen und RLT-Anlagen zu betreiben. Mit dem Pacht- und Betriebsführungsmodell der MVV profitieren Kunden doppelt, denn es führt zu geringeren Investitionskosten und reduziert gleichzeitig auch den eigenen Aufwand für die Planung, Umsetzung und Wartung. 
  • Submetering 
    Intelligente Zähler erfassen den Verbrauch aller Parteien eines Gewerbegebäudes. Nach diesem Bedarf wird die Energie verteilt, die durch die dezentrale Stromerzeugung im eigenen Haus zur Verfügung steht. 
  • Heizkostenabrechnung 
    Eine digitalisierte und automatisierte Heizkostenkostenabrechnung macht Verbrauchswerte transparent und hilft Hausverwaltungen in der operativen Umsetzung. 
  • Rechenzentren 
    Rechenzentren oder Serverräume bilden den zentralen Ort für Digitalisierung, benötigen jedoch auch viel Energie. Wussten Sie, dass der Strom für Rechenzentren ab 2024 zur Hälfte und ab 2027 vollständig aus erneuerbaren Energien stammen muss? Außerdem kann die anfallende Abwärme für eine CO2-freie Wärmeversorgung genutzt werden.
  • Lichtkonzepte 
    Mithilfe moderner LED-Technologie lässt sich der Energieverbrauch der Beleuchtung teils drastisch reduzieren. Einsparungen bei den Energiekosten von bis zu 70 Prozent sind beispielsweise durch Umrüstungen möglich.

Dekarbonisierung ganzheitlich angehen 

Regulatorische Vorgaben und kundenspezifische Erwartungen erfordern ein ganzheitliches Konzept bei der Dekarbonisierung von Gewerbeimmobilien. Dabei gilt es, ein übergreifendes Verständnis für die gesamte energetische Situation und die Ziele der Immobilienbesitzer zu haben. Für eine effiziente und klimaneutrale Gewerbeimmobilie braucht es daher nicht viele Einzeldienstleister, sondern ein eingespieltes Team.  

In unserem MVV Partnernetzwerk bündeln wir Expertise in allen Bereichen der Energie und Energieeffizienz. Eine große Auswahl an individuellen Energielösungen ist das Resultat. Ihr Vorteil: Sie haben einen zentralen Ansprechpartner, der Ihr Projekt koordiniert und dafür sorgt, dass es reibungslos und ohne Schnittstellenprobleme verläuft, denn Schnittstellenprobleme sind bekanntlich auch Kostenprobleme.  

Energieversorgungskonzepte aus einer Hand 

Mit MVV als Partner erhalten Sie klimaneutrale, ganzheitliche Energielösungen für Ihre Gewerbeimmobilie aus einer Hand – von der Analyse bis zum Betrieb. Durch die gebündelten Kompetenzen des MVV Partnernetzwerks und die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden gestalten wir maßgeschneiderte, wirtschaftliche Lösungen für die Energiewende in der Immobilienwirtschaft.  

Profitieren Sie vom Fachwissen unserer Partnerunternehmen: 

Als B2B-Lösungseinheit der MVV Energie und als Vorreiter der Dekarbonisierung bietet MVV Enamic Geschäftskunden ganzheitliche Energielösungen aus einer Hand, die die Energieeffizienz steigern und langfristig die Energiekosten senken.  

BFE ist Profi für energiebezogene Fragestellungen und zielt darauf ab, Bauherren und Verwalter oder Projektentwickler sowohl im strategischen Energiemanagement zu entlasten als auch einen nachhaltigen Know-how-Transfer zu gewährleisten. 

Qivalo, Spezialist für digitale Messkonzepte, ermöglicht die Einbindung der Haupt- und Wohnungszähler aller Medien einer Immobilie. Verbrauchswerte und Prozesse werden damit transparent, Datenerhebungen präzise und Abrechnungen unkompliziert. 

Die Energiemanagement-Software von econ solutions erfasst und analysiert Verbräuche sicher.  Die Kunden erhalten ein Energiemanagement, das zu ihnen passt, mit ihren Anforderungen mitwächst und sie auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft unterstützt. 

Avantag Energy entwickelt Kundenlösungen im Bereich der erneuerbaren Energien, die sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich sind. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Entwicklung leistungsstarker Photovoltaikanlagen. 

Die Data Center Group ist auf die Planung, den Bau und den Betrieb von Rechenzentren spezialisiert. Mit ihrem Portfolio ist die Data Center Group einzigartig auf dem deutschen Markt und schafft einen maximalen Mehrwert für die Kunden. 

Der Lichtspezialist Luminatis setzt als Generalunternehmer Lichtprojekte von der Planung bis zur Wartung komplett um. Luminatis arbeitet unabhängig und herstellerneutral und ist an keinen Lieferanten gebunden. 

 

Wir beraten Sie gerne!

 

Themen: Dekarbonisierung

Christoph Schockemöhle

Autor: Christoph Schockemöhle

Christoph Schockemöhle hat Gebäude- und Energietechnik an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin studiert. Nach seinem Studium arbeitete er in verschiedenen vertrieblichen Positionen bei Energieversorgungsunternehmen und Herstellern für Heizungstechnik. Als Regionalleiter verantwortet er den Immobilienvertrieb in Nord- und Ostdeutschland bei MVV Enamic und unterstützt die Kunden bei allen wichtigen Fragen rund um nachhaltige Versorgungskonzepte in Wohn- und Gewerbeimmobilien.

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