PV-Anlagen für Eigenstrom: eine sinnvolle Investition

07.03.24 08:16 von Cemrehan Engin

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Photovoltaik ist eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Dekarbonisierung und Energiewende. Für Industrie, Gewerbe und die Immobilienbranche ist diese Art der klimafreundlichen Stromerzeugung auch aus einem anderen Grund interessant, denn PV-Anlagen lohnen sich auch finanziell. Erst recht, wenn der selbst erzeugte Strom auch selbst verbraucht wird. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie auch in unserer kostenfreien Webinaraufzeichnung „Photovoltaik zur Stromerzeugung“.

Neuer Call-to-Action (CTA)Für viele Unternehmen aus Industrie, Gewerbe und der Immobilienwirtschaft ist Nachhaltigkeit ein strategisch relevantes Thema. Angesichts klimapolitischer Herausforderungen, kundenspezifischer oder auch regulatorischer Erwartungen spielt die Reduktion von CO2-Emissionen für sie eine wichtige Rolle. Aber auch der finanzielle Aspekt, und hier vor allem die gestiegenen CO2-Abgaben der letzten Jahre, sprechen für die Dekarbonisierung.

Ziel ist es dabei, den CO2-Ausstoß so weit wie möglich zu reduzieren bzw. die CO2-Neutralität zu erreichen. Nicht selten werden dafür Prozesse in Unternehmen oder Energieinfrastrukturen in Immobilien in diesem Zusammenhang elektrifiziert. Das heißt, dass fossile Energieträger durch erneuerbare elektrische Energien ersetzt werden. Der Photovoltaik kommt dabei eine Schlüsselrolle zu und die Vorteile der Stromerzeugung für den Eigenbedarf werden noch deutlicher.

Für Photovoltaik sprechen viele Gründe

Gute Gründe steigern das Interesse an der Eigenstromerzeugung mit einer PV-Anlage:

  • Niedrigere Energiekosten
  • Größere Unabhängigkeit von Preisschwankungen
  • Nachhaltige Unterstützung der Energiewende
  • Erfüllung der Nachhaltigkeitserwartungen von Kunden und Mietern
  • Nutzung von Mieterstrom in Gebäuden
  • Gute Kombinationsmöglichkeit mit E-Mobility
  • Imagegewinn

Hinzu kommt, dass sich der Strombedarf gerade bei Unternehmen häufig mit den produktiven Zeiten von PV-Anlagen überschneidet. Der Eigenverbrauch ist dadurch hoch. Das verbessert auch die Rendite einer Anlage. Richtig ausgelegt und ins Lastmanagement des Nutzers integriert, lassen sich mit einer PV-Anlage effizient Kosten senken.

Eigenstrom ist wirtschaftlich

Der durchschnittliche Strompreis für kleine bis mittlere Industriebetriebe ist zwar weiter deutlich gesunken, die Stromgestehungskosten von Solarstrom sind jedoch wesentlich niedriger als die Preise am Strommarkt. Wird der selbst erzeugte Strom auch selbst verbraucht, lohnt sich die Stromerzeugung mit einer eigenen PV-Anlage besonders. Die steigende CO2-Bepreisung trägt ihren Teil dazu bei, dass die Kosten für zugekauften Strom für Unternehmen in Zukunft hoch bleiben.

Batteriespeicher liefern Solarstrom bei Bedarf

PV-Anlagen rechnen sich vor allem bei einem hohen Eigenverbrauch. Passende Stromspeicher erhöhen diesen Effekt, denn durch eine Kopplung mit ihnen lässt sich der Eigenanteil noch ausbauen. Mit ihnen kann zwischengespeicherter Strom flexibel dann genutzt werden, wenn es für den Nutzer besonders günstig ist. Stromspeicher nehmen überschüssigen Strom auf und geben ihn ab, wenn Bedarf im Betrieb besteht. Sie sichern dadurch die Versorgung mit Solarstrom auch in Zeiten, wenn die Sonne nicht scheint, oder um Spitzenbedarf abzufedern.

Passende Lösungen für die jeweilige Anforderung

Um die wirtschaftlichen Vorteile einer eigenen PV-Anlage auszuschöpfen und die eigene Dekarbonisierung voranzutreiben, gibt es für die Beschaffung verschiedene Optionen. Welche davon sinnvoll ist, hängt vom Eigenkapital, der Liquidität und anderen Faktoren ab.

  • Kauf der Anlage
    Durch den Kauf einer PV-Anlage wird das Unternehmen zu ihrem Eigentümer. Die Investition kann das Unternehmen über Eigenkapital oder einen Bankkredit finanzieren oder eine Photovoltaik-Förderung durch öffentliche Programme nutzen.
  • Pachtmodell (Contracting)
    Das Unternehmen vermietet freie Dachflächen an ein Contracting-Unternehmen, das die PV-Anlage finanziert, installiert und häufig auch wartet und pflegt. Das Unternehmen pachtet oder mietet die Anlage und nutzt den günstigen Solarstrom selbst, ohne Kapital einzusetzen und Finanzierungskosten zu haben.
  • Onsite-PPA (Stromdirektlieferverträge)
    Das Unternehmen vermietet seine Dachfläche an einen Partner, der die Installation und Finanzierung sowie den Betrieb und die Wartung der Anlage übernimmt. Der dabei produzierte Strom fließt dann wieder zur Nutzung an das Unternehmen.

Sektorenkopplung, ein Schlüssel für die Dekarbonisierung

Photovoltaik ist auch ein wichtiger Baustein bei der Sektorenkopplung, also der Vernetzung von Stromversorgung, Wärmeproduktion, Kälteerzeugung und E-Mobilität mit dem Ziel klimaneutraler Produktionsanlagen und Gebäude. Denn das Thema Energie betrifft meist viele Bereiche. Photovoltaik kann seine volle Wirkkraft erst in Kombination mit anderen Technologien entfalten. Das gestaltet die Dekarbonisierung komplex.

Fossile Energieträger können im Rahmen der Sektorenkopplung durch die Photovoltaik durch verschiedene Wege ersetzt werden:

  • Direkte Stromnutzung, z. B. für Produktionsanlagen, Lüftungs- und Kühlsysteme und industrielle Elektroheizkessel oder das Laden von Elektroflotten und Gabelstaplern.
  • Umwandlung des regenerativ erzeugten Stroms in einen anderen Energieträger (Power-to-X), vor allem in Wärme (Power-to-Heat), z. B. für industrielle Wärmepumpen, Elektrodenkessel und Elektrodampfkessel.

Fördermöglichkeiten nutzen

Bei komplexen Sachverhalten wie der Sektorenkopplung können Energieberater bei der optimalen Planung des Konzepts unterstützen und die Umsetzung überwachen. Die Qualität der Maßnahmen wird auf diese Weise gesichert. Solche Beratungsleistungen werden auf unterschiedliche Weise mit Fördermitteln unterstützt.

PV-Pflicht in einigen Bundesländern

In Teilen Deutschland gibt es bereits Regeln für die Photovoltaik, die unter anderem eine PV-Pflicht beim Neubau von Wohn- und Nicht-Wohngebäuden sowie bei grundlegenden Dachsanierungen vorsehen. Noch warten muss man auf die von der Bundesregierung im sogenannten Solarpaket I geplanten gesetzlichen Neuregelungen zum Ausbau der Photovoltaik. Sie zielen unter anderem darauf ab, den PV-Zubau auf dem Dach zu erleichtern, den Mieterstrom zu vereinfachen und eine gemeinschaftliche Gebäudeversorgung zu ermöglichen.

Fazit

Ist eine PV-Anlage auch für Ihre Industrieanlage oder Immobilie sinnvoll? Die Konzeption für die Installation und den wirtschaftlichen Betrieb einer solchen Anlage erfordert eine ganzheitliche Betrachtung der individuellen Energieversorgung. Um die richtige PV-Entscheidung zu treffen, lohnt es sich, schon in der Planungsphase die Expertise von Fachleuten zu nutzen. Die Experten von MVV Enamic erarbeiten für Sie ein maßgeschneidertes Konzept, das von der Detailplanung bis zur fachgerechten Installation und Integration der PV-Anlage in Ihr Energiesystem reicht und auch Antworten auf die Finanzierungsfragen gibt.

Möchten Sie noch mehr über PV-Anlagen für die Eigenstromerzeugung erfahren? Dann sollten Sie die kostenlose Webinaraufzeichnung „Photovoltaik zur Stromerzeugung“ von Cemrehan Engin von der MVV Enamic GmbH und Tobias Schmidt von AVANTAG Energy s.à r.l. nicht verpassen!

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Themen: Photovoltaik

Cemrehan Engin

Autor: Cemrehan Engin

Cemrehan Engin hat Energiewirtschaft studiert und ist seit November 2017 als Produktmanager im Business Development bei der MVV Enamic GmbH tätig. Dabei widmet er sich innovativen Energielösungen für Geschäftskunden. Seine Expertise liegt vor allem in den Bereichen Dekarbonisierung und 'All Electric Society', mit besonderem Fokus auf Photovoltaik, Speichertechnologien und Energiemanagement.

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