Beispiel 1: Intelligente Redundanz
Lässt ein Betreiber etwa alle im Rechenzentrum vorhandenen Umluftklimageräte laufen, auch die redundanten, steigt die Energieeffizienz. Das klingt paradox – doch die Lüfter der Geräte kommen dann mit einer geringeren Drehzahl aus. Gleichzeitig wird so die Verfügbarkeit erhöht, weil längere Standzeiten und damit verbundene Probleme vermieden werden. So kann intelligent eingesetzte Redundanz den scheinbaren Widerspruch von Sicherheit und Energieeffizienz auflösen.
Beispiel 2: Geschickt konzipierte Modularität
Modularität wird in Rechenzentren zunächst einmal aus Sicherheitsgründen eingesetzt: Übernehmen mehrere kleinere Anlagen die Aufgaben einer großen, ist der Ausfall einer Anlage leichter zu verkraften. „Ein Paradebeispiel dafür sind USV-Anlagen, die eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sichern“, sagt Ralf Siefen, denn: „Mit einem modularen Konzept ist die Auslastung besser.“ Nicht benötigte Module können abgeschaltet oder müssen gar nicht erst in Betrieb genommen werden. Geschickt konzipiert, lässt sich so Energie sparen und die Verfügbarkeit des Gesamtsystems erhöhen.
Beispiel 3: Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung
Dahinter steht die Idee, den Strom für das Rechenzentrum über ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW) zu erzeugen. Sorptionskälteanlagen nutzen dann die Abwärme des BHKW, um daraus Kälte zu machen. „Die Netzersatzanlage muss dann im Falle eines Stromausfalls die Kälteerzeugung nicht mehr versorgen“, sagt Siefen.