Smarte Beleuchtung: Stromkosten senken, Komfort erhöhen

09.05.18 09:00 von David Wagenblass

Smarte BeleuchtungEin intelligentes Beleuchtungskonzept bringt Unternehmen mehr als eine deutliche Reduzierung der Stromkosten. Es erhöht den Komfort im gesamten Gebäude und erhält damit die Gesundheit der Mitarbeiter. Der folgende Artikel zeigt, wie sich die Beleuchtung an unterschiedlichen Arbeitsplätzen intelligent und individuell steuern lässt und welche Leuchtmittel sich dafür besonders eignen.

Intelligente Beleuchtung für mehr Gesundheit und Konzentration

Kleine und mittlere Unternehmen können die Energiekosten für die Beleuchtung um bis zu 70 Prozent reduzieren, ermittelte die Deutsche Energie-Agentur (DENA). Allein das ist Grund genug, sich um ein innovatives Beleuchtungskonzept zu kümmern. Doch eine smarte Beleuchtung kann mehr: Mit ihrer Hilfe lässt sich im gesamten Unternehmen die Beleuchtung intelligent steuern.

Smarte Beleuchtung sorgt dabei nicht nur für angenehmes Licht im gesamten Gebäude. Sie trägt zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Wohlbefinden und zur Gesundheit an den Arbeitsplätzen bei – und erhält so die Konzentration und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Denn Licht beeinflusst Physis und Psyche des Menschen erheblich. Und die Licht-Anforderungen an einen Arbeitsplatz im Büro, in einer Werkhalle oder im Schichtbetrieb unterscheiden sich stark voneinander.

Smarte Beleuchtung in allen Bereichen

Möglichkeiten für eine intelligente Beleuchtung im Unternehmen bieten Beleuchtungskonzepte mit zeit-, tageslicht- oder präsenzabhängiger Steuerung.

Zeitabhängige Steuerung

Eine zeitabhängige Steuerung dimmt die Beleuchtung im Firmengebäude oder einzelnen Gebäudebereichen – zum Beispiel im Treppenhaus – zu bestimmten Tageszeiten ab oder schaltet sie ganz aus. Moderne Zeitschaltuhren regeln außerdem die Beleuchtung etwa des Außengeländes nicht nur entsprechend der Uhrzeit, sondern berücksichtigen die Zeiten von Sonnenauf- und -untergang. Auch Jalousien lassen sich auf diese Weise automatisiert öffnen und schließen.

Tageslichtabhängige Steuerung

Eine automatische tageslichtabhängige Steuerung verhindert, dass Energie verschwendet wird, obwohl ausreichend Tageslicht zur Verfügung steht. Sensoren bestimmen, wie viel Licht die Lampen erzeugen müssen, um das natürliche Tageslicht zu ergänzen. Anders als eine rein zeitabhängige Steuerung ermöglicht die Tageslichtsteuerung auch an trüben Tagen durchgängig und dynamisch eine angepasste und ausreichende Beleuchtung – ohne dass alle Lampen sofort auf volle Leuchtkraft gestellt werden müssen.

Eine weitere Variante ist, die Beleuchtungsstärke im Verlauf des Vormittags erst allmählich zu erhöhen. Das entspricht dem natürlichen biologischen Rhythmus des Menschen. Solches „biologisch wirksames Licht“ kann das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter steigern.

Präsenzabhängige Steuerung

Eine präsenzabhängige Steuerung sorgt dafür, dass ein Raum nur beleuchtet wird, wenn sich auch wirklich jemand in ihm aufhält. Der Einsatz von Bewegungs- oder Präsenzmeldern bietet sich vor allem im Außenbereich oder in wenig oder unregelmäßig genutzten Räumen wie den Sanitärräumen oder Fluren an. Eine präsenzabhängige Steuerung spart zudem nicht nur Energie, sondern dient auch dem Komfort und der Sicherheit. Wer schon einmal abends im dunklen Treppenhaus eines Bürogebäudes nach dem Lichtschalter gesucht hat, weiß wovon die Rede ist.

Sinnvoll sind Präsenzmelder mit Halbautomatik. Diese lassen sich bei Bedarf manuell ein- oder ausschalten. Befindet sich niemand mehr im Raum, schaltet sich die Beleuchtung automatisch wieder aus.

Beleuchtung richtig einsetzen

Neben der Art der intelligenten Steuerung sind der richtige Einsatz und die optimale Auswahl der Leuchtmittel von Bedeutung. So ist eine Beleuchtung der einzelnen Arbeitsplätze immer effektiver als eine allgemeine Raumbeleuchtung – es sei denn, es handelt sich um Konferenzräume oder Lagerhallen ohne individuelle Arbeitsbereiche. Außerdem sollten die Lampen nicht in Fensternähe platziert werden. Dadurch gelangt das Licht dorthin, wo es gebraucht wird.

Die Stärke der Beleuchtung sollte sich an der jeweiligen Tätigkeit am Arbeitsplatz orientieren und normgerecht auslegt sein. Ein PC-Arbeitsplatz erfordert weniger Licht als ein Arbeitsplatz in der Werkstatt. Dimmbare Leuchten ermöglichen individuellere Gestaltungsmöglichkeiten als nicht dimmbare Lampen. Belebend wirkt am Arbeitsplatz helles Licht mit einem hohen Blaulichtanteil.

Ineffiziente Lampen austauschen

Keine smarte Beleuchtung ohne effiziente Leuchtmittel – ein zentraler Punkt bei der intelligenten Steuerung ist deshalb die Wahl der richtigen Lampe. Die ineffizienten Glühlampen dürfen bereits seit einigen Jahren nicht mehr verkauft werden. Für Halogenlampen gilt eine Übergangsfrist bis September 2018.

Alternativen sind Kompaktleuchtstofflampen – häufig einfach als „Energiesparlampen“ bezeichnet – und LED-Lampen. Kompaktleuchtstofflampen verbrauchen je nach Modell 50 bis 80 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühlampen und haben eine bis zu zehnmal längere Lebensdauer. Wegen des langsamen Lichtstromanlaufs und ihres Quecksilbergehalts waren sie jedoch trotz ihrer Energieeffizienz von Anfang an umstritten.

LED für die smarte Beleuchtung

LED verbrauchen 80 bis 85 Prozent weniger Energie als Glühlampen und haben eine bis zu 50mal so lange Lebensdauer. Sie bieten damit ein noch höheres Einsparpotenzial als Kompaktleuchtstofflampen. Auch die Lichtleistung der LED ist mittlerweile deutlich höher und sie sind in der Lage, die gleichen Lichtfarben zu erzeugen wie herkömmliche Beleuchtungen. Daher sind sie in praktisch jedem Anwendungsbereich einsetzbar – in Büroräumen, auf Verkaufsflächen, in Produktions- und Lagerhallen oder an Laborarbeitsplätzen.

Besonders geeignet sind LED, die verschiedene Lichtfarben und Helligkeitswerte erzeugen können. Das macht sie zum idealen Leuchtmittel für eine intelligent gesteuerte Beleuchtung.

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Fazit

Allein die Einsparpotenziale durch eine intelligent gesteuerte Beleuchtung in Unternehmen sind enorm. Dazu kommen die Möglichkeiten, Arbeitsplätze je nach Anforderungen und Tages- oder Nachtzeit optimal und individuell zu beleuchten. Eine smarte Beleuchtung fördert das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter und erhält damit deren Konzentration und Leistungsfähigkeit. Beleuchtungskonzepte mit zeit-, tageslicht- oder präsenzabhängiger Steuerung bieten verschiedene Optionen, die Arbeitsplätze energieeffizient und individuell mit Licht zu versorgen. Dabei haben LED-Lampen die größten Einsparpotenziale und sind so variabel einsetzbar, dass sie die idealen Leuchtmittel für eine smarte Beleuchtung darstellen.

Themen: Beleuchtung

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David Wagenblass

Autor: David Wagenblass

David Wagenblass ist seit 2007 in verschiedenen Positionen für MVV tätig. Über 10 Jahre verantwortete er das Kooperationsmanagement im Geschäftskundenvertrieb. Aktuell ist er für die Entwicklung und Vermarktung von Ladeinfrastrukturlösungen für Unternehmen und Wohnimmobilien zuständig.

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Geschäftsführer, lunminatis Deutschland GmbH
 
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