Heiztechnologie – was ist im Moment die richtige Entscheidung für Sie?

14.07.22 08:30 von Jörg Lieske

HeiztechnologienDie Preise für Öl und Gas steigen rasant. Die Versorgungslage spitzt sich zu. Der Ausstieg aus fossilen Energien, also die Dekarbonisierung, ist das Gebot der Stunde. Nicht zuletzt auch, um die Klimaziele zu erreichen. Für viele Unternehmen besteht hier Handlungsbedarf. Die Frage ist aber: Worauf soll man setzen, wenn nicht auf Öl und Gas als Wärme- und Energieträger? Und welche Technologie wird wie gefördert?

In diesem Blog erfahren Sie mehr darüber. Genau wie in unserem Webinar Förderungen neuer Heizungsanlagen am 20. Juli 2022 um 9:00 Uhr

Redaktioneller Hinweis: Kurzfristige Anpassungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die seit dem 28. Juli 2022 in Kraft getreten sind, machten nachträgliche Änderungen der bereitgestellten Informationen notwendig.

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BHKWs und Wärmepumpen plus Photovoltaik, Solarthermie, Biomasse, Stückholz, Pellets – oder eine Kombination aus diesen Technologien … Was die richtige Wärmelösung für Ihr Unternehmen ist, hängt von vielen Faktoren ab. In erster Linie natürlich davon, wie viel Wärme Sie wann brauchen. Aber auch davon, wie Ihre gesamte Energieabnahmesituation aussieht. Denn nur wenn das berücksichtigt wird, kann ein ebenso zukunftssicheres wie wirtschaftliches Energie- und Heizkonzept entwickelt werden. 

BEG – neue Heiztechnologie ist förderfähig

„Etwa 35 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs entfallen auf Gebäude.“ – Das sagt die Deutsche Energieagentur1 und die Statistiken zeigen klar, dass Wärme hier der größte Hebel ist, um Energie und damit CO2 zu sparen. Denn rechnet man Warmwasser mit, entfallen fast 30 der 35 % dieses Energieverbrauchs auf Wärme.

Da ist es naheliegend, dass der Gesetzgeber mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Förderanreize zur energetischen Sanierung geschaffen hat. Genauer gesagt sind das:

  • Die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Wohngebäude (BEG WG)
  • Die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude (BEG NWG)
  • Und die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)

Dabei gibt es Zuschüsse (BAFA) oder günstige Kredite sowie Tilgungszuschüsse (KfW) für Optimierungen der Gebäudehüllen und der Anlagetechnik. Aber auch neue Heiztechnologien und die Verbesserung bestehender Anlagen werden unterstützt.

  • Neue Wärmeerzeuger werden mit bis zu 40 % bezuschusst.
  • Optimierungen von Heizanlagen mit bis zu 15 %.

Auch die Planung kann bis zu 50 % gefördert werden

Konsequenterweise fördert das BEG nicht nur Investitionen in Technologien oder Baumaßnahmen. Sondern auch die Planung und die Begleitung der Maßnahmen durch Experten wird bezuschusst. Hier können Sie als Unternehmen mitunter die Hälfte der Kosten geltend machen. Das lohnt sich im doppelten Sinn – weil gerade die richtige Planung über die langfristige Wirtschaftlichkeit einer Heizungsanlage entscheidet.

Gut beraten ist halb gewonnen – auch bei der Förderung 

Das passende Wärmekonzept zu finden, ist nicht nur aus technischer Sicht herausfordernd. Auch die Förderlandschaft spielt hier eine Rolle. Denn wer maximale Förderhöhen mitnehmen möchte, muss die detaillierten Vorgaben des Gesetzgebers auch bei der technischen Planung berücksichtigen.

Das Gleiche gilt bei der Antragstellung und bei der Dokumentation der Maßnahmen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Webinar

Welche Technologien sind förderfähig? 

Seit dem 28. Juli 2022 gelten kurzfristig geänderte Förderbedingungen. Förderungen für Gas Hybridheizungen und Gasbrennwert Heizungen wurden aufgehoben. Bei Wohn- als auch bei Nicht-Wohngebäuden sind noch Förderungen für folgende Technologien möglich (Förderhöhen ab 15.08.2022):

  • Solarthermieanlagen: Förderung 35 %
  • Biomasseheizungen: Förderung bis 20 % 
  • Innovative Heiztechnik: Förderung bis 35 %
  • Wärmepumpen: Förderung 40 %
  • Erneuerbare Energien-Hybridheizungen (EE-Hybride): Förderung bis 40 % 
  • Erneuerbare Energien-Hybridheizungen (EE-Hybride) mit Biomasseheizung: Förderung bis 35 % 
  • Gebäudenetze: Förderung bis 25 %
  • Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz: Förderung bis 35 %

Welche Vorteile die einzelnen Technologien für Sie haben? Dazu lesen Sie hier mehr: https://partner.mvv.de/heizkessel_wärmeeffizienz_immobilie 

Auf die Details kommt es an

Voraussetzung für die Förderungen ist in aller Regel, dass man erneuerbare Energien in das Konzept einbindet – mit einem Anteil von mindestens 25 %. Teilweise erhöht sich bei einem größeren Anteil der erneuerbaren Energien sogar die maximale Förderhöhe.

Ebenso ist es wichtig, dass die Hersteller der Geräte, die man verwenden möchte, auf der BAFA-Liste der förderfähigen Geräte stehen. Allein bei Solarthermie-Anlagen ist diese Liste aktuell übrigens 45 Seiten lang.

Auch interessant: Wer jetzt seine Ölheizung ersetzt (Austauschpflicht), profitiert mitunter von einem zusätzlichen Förderbonus in Höhe von 10 %. Das gilt auch für den Austausch von Gas-, Kohle-, und Nachtspeicherheizungen. Allerdings ist der Bonus auf funktionierende Heizungen beschränkt, die mindestens 20 Jahre alt sein müssen. 

Wie kommen Sie zum passenden Konzept und zur passenden Förderung? 

Dazu beraten wir Sie jederzeit gerne. Denn bei uns können Sie auf das Energiewissen vieler Experten zurückgreifen – im MVV Partnernetzwerk.

Einer dieser Experten ist Jörg Lieske. Er ist Energieberater im MVV Partnernetzwerk gehörenden BFE Institut für Energie und Umwelt. In unserem Webinar zum Thema Förderungen neuer Heizungsanlagen erläutert er Ihnen welche Förderungen es gibt und worauf Sie achten müssen. Gerne können Sie dieses Webinar hier kostenlos anschauen: 

Zum Webinar anmelden

Themen: Wärmeversorgung, Fördermittel und -programme

Jörg Lieske

Autor: Jörg Lieske

Jörg Lieske ist seit 1999 in verschiedenen Positionen bei der BFE Institut für Energie und Umwelt GmbH (ein Unternehmen der MVV Energie Gruppe) tätig. Er befasst sich seit vielen Jahren neben der Effizienzsteigerung technischer Anlagen, mit Möglichkeiten zur Reduzierung von Energiekosten durch kaufmännisch/organisatorische Maßnahmen und verantwortet den Bereich Fördermittelmanagement.

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